RODENBERG (jl). „Erst zehn Jahre? Schon zehn Jahre!”, hieß es jetzt an der Integrierten Gesamtschule (IGS). Mit einem bunten Schulfest feierte die Einrichtung ihr Jubiläum. Höhepunkt war ein kreativer Rundgang, zu dem Schulleiterin Heike Bode-Vogt ehemalige Kollegen und Vertreter von Stadt, Kreis und Landesschulbehörde begrüßte. „Wir sind stolz auf unsere Schule und Schüler, auf unsere Schulgemeinschaft und vielfältigen Angebote, auf unsere inklusive Arbeit, auf unsere Projekte und die guten Abschlüsse, auf die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und Förderern, auf die Ausstattung durch den Landkreis”, fasste sie zusammen. Der Lehrermangel habe zwar auch die IGS erreicht, unbesetzt blieb aber nur eine Stelle. Die Herausforderung liege in der Digitalisierung. 20 Smartboards seien in der Vergangenheit angeschafft worden, die würden jedoch schnell von der Technik überholt sein. „Eine Tafel hat da schon viel länger gehalten”, so Bode-Vogt. Auch mit Tablets in speziellen Klassen setzt die Schule auf mediengestütztes Lernen. Kein Wunder also, dass der Rundgang digital begleitet wurde. Die Achtklässlerinnen Lenja und Jette beispielsweise demonstrierten den Gästen die Möglichkeiten eines sogenannten Greenscreens, wie er bei TV-Wettervorhersagen benutzt wird. Vor einem grünen Hintergrund stehend, filmten sie Freiwillige, die in dem Video dann vor einer Wetterkarte agieren. Auch Quizfragen etwa über Pflanzen im Schulgarten wurden auf dem Gerät gelöst. Von einer Hüpfburg über Dosenwerfen zugunsten des Tierheims, Hieroglyphenentziffern und Wikingerschach bis hin zu einer Zaubershow gab es noch mehr zu entdecken. In der Aula präsentierten die Musikmedienklassen sogar einen eigens kreierten Jubiläumssong. Jede Klasse hatte etwas vorbereitet. An der IGS werden unter anderem Partnerschaften in Nepal gepflegt, Projekte in Afrika unterstützt, Nachhaltigkeit und Demokratie gefördert sowie Bildung für alle und Teilhabe ermöglicht. Tobias Hunfeld von der Landesschulbehörde sieht in diesem Profil auch den Versuch, sich den 17 Punkten der UNO anzuschließen. Rodenbergs Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla staunte, wie schnell das vergangene Jahrzehnt und damit auch etwaige Zweifel verflogen seien: „Niemals hätte ich gedacht, dass sich so viel bewegt und Akzeptanz gegenüber der IGS einstellt.” Die geleisteten Aufgaben könnten nicht hoch genug gewürdigt werden. Und Zukunftssorgen müsse sich die Schule auch keine machen, es gebe „Nachfragen ohne Ende”. Foto: jl