In ungewöhnlicher Zeit übergab der Präsident des Niedersächsischen Heimatbundes, Professor Doktor Hansjörg Küster, dem Ministerpräsidenten Stephan Weil die „Rote Mappe 2020”. Ministerpräsident Weil überreichte im Gegenzug dem NHB-Präsidenten die „Weisse Mappe”. „Die heimatliche Umgebung muss zur Orientierung bestehen bleiben, den Menschen Rückendeckung bieten, mit all ihrer Natur und Kultur, mit all ihren Menschen”, so sagte es NHB-Präsident Küster. Die „Rote Mappe” bietet dazu alljährlich eine aktuelle Übersicht. Schwerpunkte und Themen der 44 Beiträge sind unter anderem die Stärkung des Ehrenamts, die Alleen sowie die ländlichen Wirtschaftswege, die wie ein Symbol für die Vernetzung von Land und Leuten, Kultur und Natur stehen. Diese prägen das Land und stellen einen riesigen Biotopverbund dar. Regionale Baukultur in einer qualitätsvollen Siedlungsentwicklung und die Sorgen der Denkmalpflege sind weitere Themen der Landeskunde. Die großen Fortschritte in der Sprachförderung von Niederdeutsch und Saterfriesisch vor allem in den Schulen werden gelobt, dennoch bleiben wichtige Aufgaben zu erledigen. Die Rote Mappe ist seit 1960 der alljährliche Jahresbericht zur Heimatpflege, in dem sich der NHB mit Anregungen, Lob und Kritik zu grundsätzlichen Problemen und Einzelfällen aus allen Teilbereichen der Heimatpflege an die Landesregierung, aber auch an die kommunalen Gebietskörperschaften wendet. Die Landesregierung hatte sich im Vorfeld der Übergabe wieder intensiv mit den angesprochenen Fällen befasst und zu den Kritiken, Anregungen, Fragen und Forderungen, aber auch den lobenden Worten Stellung bezogen. Ministerpräsident Weil überreichte die „Weisse Mappe” dem Präsidenten, Professor Hansjörg Küster. Die beiden Mappen können bereits seit dem 19. Juni angefordert werden und stehen auch als Download auf der Webseite, www.heimatniedersachsen.de, zur Verfügung. Foto: privat