Mit dem sogenannten Trauermarsch von Rechtsextremen in Bad Nenndorf und dem „Rechts/Links-Konflikt” in Bückeburg seien es vielmehr zwei Brennpunkte, welche zu einem Großteil der registrierten Straftaten führen würden, so Kreykenbohm im Pressegespräch. Abgesehen von diesen Brennpunkten, seien in Schaumburg keine statistischen Auffälligkeiten im Bereich der politisch motivierten Straftaten festzustellen.
Insgesamt wurden im Landkreis in 2012 253 Fälle politisch motivierter Kriminalität verzeichnet. Die entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr (136 Taten) von rund 85 Prozent.
Ein Großteil der Straftaten würde in Zusammenhang mit der von der Polizei als „Rechts/Links-Konflikt” eingeordneten Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen in Bückeburg und dem sogenannten Trauermarsch in Bad Nenndorf begangen. Gerade in Bückeburg habe die Polizei durch ihre intensive Arbeit auch eine Aufhellung des Dunkelfeldes erreicht, verbunden mit einer statistischen Erhöhung der Fallzahlen. Die Auseinandersetzungen in der Stadt würden sich auf die beiden rivalisierenden Gruppen beschränken, die Gefahr für Unbeteiligte sei gering. Sowohl mit den intensiven Maßnahmen in Bückeburg als auch dem differenzierten Einsatz-Konzept für Bad Nenndorf erreiche die Polizei Wirkung und hoffe damit auf einen langfristigen Rückgang der Fallzahlen.
Ein ausführlicher Bericht erfolgt am Mittwoch.
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