Mit den Parforcehörnern gestalten sie den Gottesdienst nach alter Tradition. Die Hubertusmesse geht zurück bis in das 9. Jahrhundert. Der Heilige Hubertus wurde als Schutzpatron der Jäger verehrt. Die Kirche wurde mit dem Grün der Wälder geschmückt. Die Jäger kamen mit ihrem Jagdgerät, hatten oft sogar ihre Hunde dabei. Als im 16. und 17. Jahrhundert die Metallhörner als Jagdinstrumente eingesetzt wurden, flossen sie als gestaltendes Element in die Hubertusmesse mit ein.
Erst im 19. Jahrhundert kamen die speziell für die Messe entwickelten Parforcehörner zum Einsatz. 15 Töne umfasst die Naturtonreihe dieses Hornes für die Hubertusmesse. Zum Vergleich: Ein Berufsmusiker beherrscht auf diesem Instrument je nach Ansatz 18 oder mehr Töne. Das Jagdhornbläsercorps zeigt in der Selbst.-Ev.-Luth. Kirche mit der Hubertusmesse also zugleich sein großes musikalisches Können. Nicht umsonst zählt es zu den besten Formationen Deutschlands.
Zur Zeit besteht das Corps aus 25 aktiven Mitgliedern. Gemeinsam mit der 5-köpfigen Anfängergruppe proben die Musiker circa sechs Mal im Monat. Klaus Gehrke leitet das Jagdhornbläsercorps und kann auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. Zu vielen Anlässen im Schaumburger Land und darüber hinaus spielen die Musiker auf und leben damit gleichzeitig eine lange Tradition. Diese Bewahrung heimischen Brauchtums unterstützt die Martiniloge Rodenberg erneut mit der Hubertusmesse. Da es sich dabei um einen Gottesdienst handelt, wird natürlich kein Eintritt erhoben. Um eine Gabe, die der Kirchengemeinde zugute kommt, wird am Ausgang gebeten. Foto: privat