Dass die finanzielle Unterstützung sinnvoller Maßnahmen für den ländlichen Bereich in greifbare Nähe rückt, hat nach Ansicht von Bürgermeister Heinrich Oppenhausen (SPD) nur wenig mit kommunaler Politik zu tun. Zwar habe die Gemeinde die Aufnahme beantragt und werde sich mit kommunalen Projekten einbringen. Die Federführung liegt beim inzwischen damit beauftragten Planungsbüro Kirchner – und den Einwohnern. Diese müssten aktiv im Prozess mitwirken. Nicht einmal in dem in Kürze sich bildenden Arbeitskreis sollen hiesige Ratsmitglieder sitzen.
Derzeit füllen die Haushalte einen mehrseitigen Fragebogen aus. Darin wird unter anderem nach der persönlichen Einschätzung des kommunalen Ist-Zustands gefragt und um Auskunft über dem möglichen Bedarf an öffentlichen Maßnahmen gebeten. Die Themen reichen dabei von der Nahverkehrssituation über Landwirtschaft und Naturschutz bis zu DSL-Versorgung und lokalem Brauchtum.
Der Fragebogen sollte bis zum 16. August, an den Bürgermeister oder an die Ansprechpartner Willy Ballwanz und Wilhelm Thürnau in Reinsdorf sowie an Franz-Wilhelm Riechers in Lyhren zurückgegeben werden. Die Auswertung fließt in das Antragsverfahren ein.
Schon für Dienstag, 17. August, hat die Samtgemeindeverwaltung zu einer Einwohnerversammlung um 19 Uhr im Hotel „Zum Alten Friederich” eingeladen. Dann gibt es ausführliche Informationen. Zugleich gründet sich der Arbeitskreis. Am Donnerstag, 9. September, folgen Ortsbegehungen, um weitere konkrete Maßnahmen zu ermitteln: Treffpunkte sind um 17 Uhr das Reinsdorfer Schützenhaus, um 18 Uhr das Lyhrener Feuerwehrhaus und um 19 Uhr der Apelerner Marktplatz.
Bei den Ortsbegehungen könnten dann schon denkbare Maßnahmen notiert werden: zum Beispiel die Neugestaltung des Apelerner Marktplatzes und die Sanierung der angrenzenden Schmiedestraße, in Lyhren eine verbesserte Situation entlang des Salzbachs oder ebenfalls ein neuer örtlicher Mittelpunkt, in Reinsdorf ebenfalls eine geeignetes kleines Zentrum.
Auch Hauseigentümer sollten Ideen konkretisieren. Während öffentliche Aufträge bis zu 50 Prozent der Nettokosten bezuschusst werden, können private Investoren mit 30 Prozent und maximal 25.000 Euro pro Gebäude rechnen. Damit lässt sich schon eine Gebäudefassade im Sinne der Dorferneuerung ordentlich sanieren. Dacheindeckungen, der Austausch von Fenstern und Türen, neue Grundstückseinfriedigungen könnten ebenfalls die Zustimmung der Behörden finden. Foto: al