Auslöser für die Investition waren dorfinterne Differenzen über das nächtliche Ausschalten des Lichts. Das hatte im vergangenen Herbst eine Einwohnerin gefordert; der Rat stimmte mehrheitlich zu. Doch dann begann eine Unterschriftenaktion, die eine Umkehr der Entscheidung bewirken wollte: Eine überwältigende Mehrheit der befragten Haushalte wollten das Dunkel nicht akzeptieren. Die Kommunalpolitiker diskutierten erneut und beschlossen mehrheitlich, die eigentlich gewollte Stromkostenersparnis mit der Installation neuer Technik zu erzielen.
Einen Anlass für den Austausch gab es ohnehin: Nach 2015 sollen die alten Quecksilberdampflampen nicht mehr eingesetzt werden.
Die Bestandaufnahme endete mit einem für die Gemeinde durchaus positiven Ergebnis. Bereits jetzt seien weit mehr als die Hälfte mit neuer Technik bestückt; in weiteren 46 müsste nur mit wenig Aufwand der Kopf ausgetauscht werden. Übrig blieben die beiden Kofferleuchten, die nach der Demontage sogar für eine Überraschung sorgten: Die betagten Kappen enthielten nicht einmal einen Reflektor. Heute sind die spiegelartigen Einbauten Selbstverständlichkeit und optimal ausgerichtet.
Betriebsmanager Andreas Prietzel sieht den Einspareffekt durch den niedrigeren Stromverbrauch. Statt bisher 125 Watt registriert der Zähler nur noch 70 Watt pro Lampe und Stunde. Potenzial für den Gemeindesäckel gibt es darüber hinaus durch die weitaus längere Lebensdauer: Die neuen Leuchtmittel brennen in der Regel 48.000 statt bisher 16.000 Stunden. Werden 4000 Betriebsstunden pro Jahr angenommen, dauert es schon geraume Zeit, bis ein Wechsel erforderlich ist.
Prietzel und Mitarbeiter Wilfried Ihsen haben in nur zwei Tagen das Messenkämper Netz begutachtet und die erforderlichen Arbeiten erledigt. Schon sind sie in anderen Kommunen tätig: Die Nachfrage sei nach Angaben von Prietzel recht groß. Für Messenkamp hat er ein dickes Lob übrig: „Ein sehr ordentliches Leitungsnetz”, bescheinigt er Rat und Verwaltung. Die mögliche Einsparung schätzt er auf rund 15 Prozent der bisherigen Kosten oder 7.300 Kilowattstunden pro Jahr. Hinzu kommt eine deutlich verminderte Menge an CO2.Foto: al