Groß war die Resonanz auf die Einladung der Volksbank in Schaumburg zum Informationsabend „Vorsorgevollmacht, Erben und Vererben”. Rechtsanwalt und Notar Dr. Holger Klose aus Hannover referierte vor rund 140 Gästen im Ratskellersaal im Stadtkater in Rinteln. Klose sprach in seinem Vortrag Themen an, die den Besuchern unter den Nägeln brannten. Besonders über eine Vorsorgevollmacht machen sich zu Recht zunehmend mehr Menschen Gedanken, so Klose. „Den dementen Vater im Pflegeheim anzumelden klingt einfach, ist aber ohne Vorsorgevollmacht nicht möglich, weil sie für ihn keine Verträge abschließen können.” Für die Familie wird es dann kompliziert. Die mögliche Entmündigung ist längst abgeschafft, übrig bleibt oft nur ein Betreuer. „Zu einem Betreuer kommt man schnell”, so Klose, „schwieriger ist es, ihn wieder wegzubekommen.” Mit einer entsprechend abgefassten Vorsorgevollmacht könne man sich davor schützen, im Falle des Falles eine fremde Person zur Seite gestellt zu bekommen. Und auch zum Thema Erben und Vererben klärte Klose über so manchen Irrglauben auf: „Wer die gesetzliche Erbfolge ausschließen will, sollte beispielsweise unbedingt selbst ein Testament machen.” Viele Menschen gingen davon aus, dass der Ehegatte automatisch das alleinige Erbe bekomme. Dem sei aber nicht so. Kloses Rat: „Wer keine Kinder hat und seine Ehefrau versorgt wissen will, sollte unbedingt ein Testament erstellen.” Des Weiteren informierte der Erbrecht-Spezialist aus Hannover über Pflichtteilsansprüche und Erbschaftssteuer. Die Besucher nutzten an diesem Abend die Möglichkeit, dem Referenten nach seinem Vortrag zahlreiche Fragen zu stellen.
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