In Taizé errichtete Freré Roger 1940 eine Art Zufluchtshaus für Kriegsflüchtlinge, woraufhin er selbst 1942 vor der Gestapo fliehen musste. Als der Schweizer 1944 nach Taizé zurückkehrte, hatten sich ihm die ersten Brüder angeschlossen und am 17. April 1949 legten schließlich die ersten sieben Brüder ihr Gelübde ab, indem sie sich dem Leben in Ehelosigkeit und Armut verschrieben.
So wurde die Communauté größer und populärer, sodass auch Besucher kamen und die kleine Dorfkirche zu klein wurde, was den Bau der „Versöhnungskirche” veranlasst, welche wiederrum nach einigen Jahren auf die heutige Größe erweitert wurde und nun 6000 Leute beherbergen kann.
Die Reise begann am 25. April in der Nacht, um noch vor dem Abendgebet in der klösterlichen Kirche zu sein. Da in Taizé keine Angestellten beschäftigt werden übernehmen freiwillige Helfer und die Jugendlichen die alltäglichen Aufgaben, wie putzen, kochen oder aufräumen. Die Zeit um Ostern ist in Taizé „Hochsaison” -- etwa 4000 Besucher befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Kloster. Alle werden in Gruppen von circa zehn Personen eingeteilt und besprechen so die „Bibelstelle des Tages”.
In Taizé wird drei Mal am Tag gemeinsam gebetet, wodurch das Gemeinschafsgefühl unheimlich gestärkt wird, denn wenn man eine Woche lang zusammen singt, Fürbitte hält oder Gefühle teilt, dann lernt man sich schnell kennen und baut Vertrauen auf, welches so wundervoll ist, dass man sich schnell aufgenommen und integriert fühlt. Ein Highlight ist der Freitagabend. Dann wird die Kreuzikone in die Mitte der Kirche gelegt. Zuerst beten die Brüder nach dem Abendgebet noch einige Momente um diese herum und danach werden alle anderen einladen die Stirn auf das Holz zu legen, was verdeutliche soll, dass jeder die Last des Lebens auf den Gekreuzigten übergeben kann. Es ist eine schöne, aber auch emotionale Erfahrung.
Fazit der Gruppe: Taizé in der Osterwoche war wahnsinnig schön und eindrucksvoll, die sechs Tage waren zu kurz und Taizé hat die Jugendlichen nicht zum letzten Mal gesehen, da waren sich alle einig! Daher die Empfehlung der Gruppe an jung und alt, jede Möglichkeit zu nutzen Taizé zu erleben und für sich persönlich auszutesten.Foto: privat