Vor drei Wochen war dem Investor der Projekts „Wohnen am Schloss”, Rudolf Aumann, der Kragen geplatzt. Bereits aus dem Juni 2010 lagen die Verträge zur Fernmeldeverbindung vor. Seit dem Frühjahr 2011 erinnerte er mehrfach an die zu erledigenden Arbeiten. Die damals letzte Auskunft der Telekom datierte vom 14. Juli mit dem Hinweis, bis zum 30. September das Objekt anschließen zu wollen. Das Datum sei jedoch „nicht als endgültiger Termin” anzusehen. Daraufhin machte Aumann die Verzögerungen öffentlich. Telekomsprecherin Stefanie Halle räumte damals auf Anfrage ein, dass es Verzögerungen durch Baumaßnahmen und wegerechtliche Genehmigungen gegeben habe. Auch seien in der zuständigen Abteilung die „besonderen Gegebenheiten” der Wohnanlage nicht erkannt worden. Zugleich sicherte sie zu, dass die notwendigen Maßnahmen noch bis Ende Juli eingeleitet würden. Auch ein Servicetechniker bestätigte dies fernmündlich unserer Redaktion. Tatsächlich funktionierte in der ersten Augustwoche das Notrufsystem für die Fahrstühle. Und in der zweiten Augustwoche konnte in einer Wohnung endlich auch zum Telefon gegriffen werden.
„Die Infrastruktur steht”, meldete sich jetzt Sprecherin Halle noch einmal zu Wort. Ihr Unternehmen habe „auftragsgemäß” gehandelt. Nun aber liege es an den Bewohnern: Wer mit der Telekom einen Vertrag schließe, dessen Anschluss werde auch „in vertretbarer Zeit” geschaltet.
Foto: al