Die Schießsportler des Riesbachortes sind zu dieser Stunde ohnehin besonders fröhlich gestimmt: Das bevorstehende Wochenende haben sie ganz dem 50-jährigen Vereinsbestehen gewidmet. Doch zuvor proklamieren sie traditionell ihre neuen Majestäten, nachdem sie das alte Königshaus ein letztes Mal in langem Umzug begleitet haben. Die Reihen der Mitglieder werden offenbar von Jahr zu Jahr immer länger. „Wir haben eine große Jugendgruppe”, weiß einer der Veteranen des Klubs. Und tatsächlich: Mehr als zwei Dutzend Heranwachsende wollten auch gern König sein. So eifrig haben sie sich beim Wettkampf beteiligt. Darüber freute sich auch Schießsportleiter Bernd Steuer. Zum ersten Mal nach mehrjähriger Pause kann wieder die Kette für den besten männlichen Jugendlichen vergeben werden. Der weibliche Schützennachwuchs macht schon länger von sich reden. Doch zurück zum neuen König. Fast hätte ihm eine andere Amtsperson den Sieg streitig gemacht: Kein Geringerer als Apelerns Bürgermeister Heinrich Oppenhausen wurde zum Ersten Ritter gekürt, gefolgt von Alexander Storck. Auch in der Familie des Vorsitzenden Bernd Leifheit gibt es etwas zu feiern: Ehefrau Birgit wurde als Königin aufgerufen. Hinter ihr platzierten sich Brigitte Böger und Sabine Bredemeier. Die neue Königin trägt übrigens eine nagelneue Kette, die die scheidende Majestät Horst Goihl gestiftet hat. Das alte Schmuckstück war durch die vielen Plaketten aus über 40 Jahren zu schwer für einen schlanken Damenhals geworden. Mit 48 von 50 möglichen Ring empfahl sich Hendrick Struckmeier als Schülerbester vor Kim-Robin Bruns und Jannik Schindler. In der männlichen Jugend führt Sascha Hübner die Siegerliste vor Nils Heidkamp und Christian Busche an; bei den jungen Damen ist es Nicole Venturelli vor Ruth Kolodziej und Lena Heidkamp. Überraschendes auch bei den Bürgerschützen: Die langjährige Männerdomäne wurde durch Gabi Krone durchbrochen. Kai Parno und Tim Horrmann folgen auf den nächsten Plätzen. Von Heiterkeit und allerlei schelmischen Worten begleitet war die Auszeichnung der schlechtesten Schützen im Turnier. Die „Randkratzerpokale” gingen an Gisela Goihl und Frank Leifheit. Das genaue Gegenteil glückte Friedel Weihe. Er erhielte den besten Schutz für die eigens im Festjahr ausgesetzte Jubiläumsscheibe. Die große hölzerne Tafel wird jedoch nicht die eigenen vier Wände zieren können: „Die bleibt im Schützenhaus”, betonte Steuer. Aber Weihes Name wird auf ihr genannt und soll an die Ereignisse des Jahres 2011 für immer erinnern. Foto: al