Es muss nicht immer der Ernstfall sein, wenn die Feuerwehren aus dem Kreis zusammenkommen. Am letzten Augustwochenende war es ein kameradschaftlicher Anlass, der die Gemeinde zum Treffpunkt machte: Eine Orientierungsfahrt, die nach fünf Jahren aus Sicht des Gemeindebrandmeisters Ralf Herrmann „mal wieder dran war”. Zumal die Feuerwehr anlässlich ihres 85-jährigen Jubiläums ohnehin Bedarf für eine Zusammenkunft sah. Für die Mitglieder der 23 teilnehmenden Feuerwehren standen an sieben Stationen Spaß und Spiel, aber auch die Teamfähigkeit im Vordergrund. Neben einem Fragebogen zum Allgemeinwissen warteten auf die Brandschützer Aufgaben wie exaktes Holzsägen, Elf-Meter-Werfen mit Leinenbeutel oder ein Merkspiel. Über eine Route von 40 Kilometern mussten sich die Wehrmitglieder durchschlagen und konnten dabei auch das Gebiet rund um die Berggemeinde kennenlernen. „Eine gut zusammengestellte Fahrt”, lobte Samtgemeindebrandmeister Joachim Muth die Arbeit von Lena Kläfker. Die Ausbilderin der Kreisfeuerwehr hatte die Veranstaltung organisiert und die Strecke ausgearbeitet, an der die Feuerwehrleute ganz offensichtlich ihren Spaß hatten. „Das zeugt von einer guten Gemeinschaft”, bewertete Gemeindebürgermeister Joachim Schwidlinski die Beteiligung, „und Verlierer gibt es nicht”. An erster Stelle gewonnen hat die Feuerwehr Altenhagen/Hagenburg mit 269 Punkten. Um Platz zwei und drei gab es ein Stechen, dass die Feuerwehr Reinsen gegen die Feuerwehr der Ardagh Group Werk I bei gleicher Punktzahl von 257 gewann. Platz vier ging an die Feuerwehr Wölpinghausen mit einem Ergebnis von 256 Punkten, 254 erreichte das Team aus Wiedensahl.
Platz sechs sicherten sich die Gäste aus Werther in Nordrhein-Westfalen, mit denen Wölpinghausen seit den 80er Jahren eine enge Freundschaft unterhält, Platz sieben ging nach Winzlar, der Nachbarfeuerwehr aus dem Landkreis Nienburg.
Für den Letztplatzierten gab es eine besondere Belohnung: Eine ganze Kiste abgelaufener Lebensmittel, die die Gäste mitgebracht hatten. Darunter besondere Leckerbissen wie eine Flasche Bier, die bereits 1995 ihr Haltbarkeitsdatum verloren hatte, sowie eine Packung Kuchenglasur für 1,39 Deutsche Mark mit Ablaufdatum in 1993. Für die Bad Nenndorfer sicherlich ein zweifelhaftes Vergnügen.Foto: nb