„Sie müssen in einem Satz ihre Idee kommunizieren können”, sagt die Referentin mit jahrelanger Erfahrung in der Konzeptentwicklung von Existenzgründungen. Die Geschäftsidee des Existenzgründers muss aus Sicht eines Kunden dargestellt werden - welchen Nutzen hat der zukünftige Abnehmer? Das A und O ist das Unternehmenskonzept in schriftlicher Form. Eine Planung auf mindestens fünf Jahre im voraus helfe, am Ball zu bleiben, so von Blomberg. Formuliert werden die eigenen Ziele, die geeignete Strategie und die darauffolgenden Maßnahmen. Viele Frauen möchten sich in den Bereichen Pädagogik, Soziales und Gesundheit selbstständig machen. Meist sind das Berufe in denen sie vorher schon gearbeitet haben. Es gibt aber auch Existenzgründer mit anderem Hintergrund. Diese müssen sich durch Umschulungen entsprechend weiterbilden. Für diese Fälle ist die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft der Weserbergland AG erster Ansprechpartner zusammen mit dem Zentrum für Unternehmensgründung und -sicherung (Z.U.G). Ein wichtiger Faktor bei der Gründung ist vorallem aber die finanzielle Absicherung. Krankheiten und andere Schicksalsschläge im Privatleben, wie beispielsweise eine Scheidung lassen sich nicht planen. Hierfür geben die Experten wichtige Starttipps und beraten in Sachen Finanzkraft. Um erfolgreich das eigene Unternehmen, die eigene Firma führen zu können, ist die Gesundheit mit das entscheidende Kapital: Es ist existenziell eine harmonische Arbeits-Lebens-Balance (Work-Life-Balance) zu finden und sich Auszeiten zu gönnen. Sie selbst habe Kinder und musste in der Anfangsphase ihrer Karriere einige Nachtschichten einlegen, so von Blomberg. Das geht eine kurze Zeit, ist aber keine langfristige Lösung. Früher oder später müssen sich die Existenzgründer also damit auseinandersetzen, Mitarbeiter einzustellen. Um den kaufmännischen Knackpunkt kümmert sich die die Wirtschaftsakademie: Sie ist eine Einrichtung für berufliche und betriebliche Qualifizierung im Weserbergland. Sie schafft eine Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Weiterbildung. Interessierte Frauen können sich zum Thema Existenzgründung bei der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft unter 05151/5851008 (Hameln) umfassend informieren. Eine weitere Einrichtung direkt vor Ort sind die EFAS - Unternehmen in Schaumburg. In dem Verein treffen sich Frauen und Männer in der Gründungsphase, Unternehmer aus den unterschiedlichsten Branchen, Frauen und Männer, die planen, sich selbstständig zu machensowie auch Frauen und Männer, die noch nicht sicher sind, ob und wie sie sich selbstständig machen sollen zu kostenlosen Stammtischen. Hier wird sich informiert, ausgetauscht und „genetzwerkt”. Kontakt zu EFAS: Melanie Thiem, 05722/289636. Foto: wa