„Sie liebe Eltern, haben sich eine gute Schule ausgesucht”, verteilte Albrecht-Joachim Heise, Vorsitzender der Jury des Hilfswerkes der „Deutschen Lions”, während der Preisverleihung Komplimente.
Das „Lions-Quest-Programm-Erwachsen-werden” ist ein Präventionsprogramm, das gezielt die sozialen Kompetenzen der Schüler erweitert und zur Persönlichkeitsbildung beiträgt. Das Selbstvertrauen und das Kommunikationsvermögen sollen gestärkt, die Fähigkeiten zur Überwindung von Krisen und Problemen, wie sie etwa gerade in der Pubertät entstehen, erweitert werden. Grundlage dieses Programms zur Vermittlung von „Lebenskompetenzen” ist die Schulung der Lehrer, welche das Programm dann im Unterricht umsetzen. Albrecht-Joachim Heise erklärte, dass an den Universtäten Mängel in der Lehrerausbildung gerade im Bereich der Vermittlung solcher Kompetenzen lägen. „Aber unsere Gesellschaft braucht das”, hielt Heise fest. Er hoffe, dass die am WBG unterrichteten Schüler die auch mit Hilfe des Programms erweiterten Kompetenzen später auch als Eltern an ihre Kinder weitergeben würden. Gemeinsam mit dem ehemaligen WGB-Schulleiter Friedhelm Hamann, ebenfalls Lions-Mitglied, übergab Heise das Qualitätssiegel.
Stephanie Gelhaar, die für die Einführung des Programms am WBG zuständige Lehrerin, hatte zuvor die praktische Umsetzung am WBG erläutert. Die Klassen fünf bis neun erhalten ein Sozial- und Methodentraining, das Stichpunkte wie Testvorbereitung, Mappen-Führung und effizientes Lernen ebenso umfasst wie Selbstvertrauen aufbauen, Umgang mit Stress, Entscheidungsfindung, Suchtprävention, Gruppendruck, Zukunftspläne und Vorbilder.
Der im Sommer aus dem Dienst scheidende Schulleiter Heiko Knechtel warf in seiner Rede einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Das WGB habe die Herausforderung gemeistert, den „Doppeljahrgang” durch das Abitur zu bringen. Der Ausfall der Zeugnisse sei dabei eher unspektakulär gewesen. Deutliche Unterschiede im Zensuren-Schnitt zwischen den Schülern, die ihr Abitur nach 13 Jahren und denen die ihr Abitur nach 12 Jahren absolvierten, hätten sich nicht ergeben. Im Frühjahr 2012 werde im WBG eine Ausstellung zum Thema Mathematik zum Anfassen organisiert. Außerdem werde man sehen, wie sich die Bestimmung „Im Haus ist das Handy aus” auswirke. Die Benutzung habe überhandgenommen, so dass sich die Schule zu diesem Schritt entschlossen habe.
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