Ob das Wirtschaftsjahr dennoch mit einem Plus enden kann, bleibt abzuwarten. Noch seien nicht alle Abschlussbuchungen erfolgt, berichtete der Kaufmännische Werkleiter Rainer Langhals dem Betriebsausschuss des Samtgemeinderates. „Wir streben wieder eine schwarze Null an”, erklärte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann. Die Voraussetzungen scheinen günstig: Der bislang fortgeschriebene Plan weist aktuelle Überschüsse von 84.515 Euro (Wasser) und 67.425 Euro (Abwasser) aus. In 2010 waren die Bücher mit einem Gewinn von 1171 Euro beim Wasser und von sogar 17636 Euro beim Abwasser geschlossen worden. Die Folge: 17.000 Euro konnten als Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals an die Samtgemeinde abgeführt werden.
Weitaus ungünstiger sieht es schon heute für das soeben begonnene Jahr 2012 aus. Langhals fürchtet schon jetzt eine Unterdeckung von 12.000 Euro beim Wasser und von 65.000 Euro beim Abwasser. Aus diesem Grund forderte er – wie das SW an anderer Stelle berichtet – eine Erhöhung der Grundgebühren.
Langhals schlug dem Ausschuss erneut eine Darlehensaufnahme vor, wie sie schon in 2010 und 2011 fälligen Leitungsbau finanzieren konnte. 250.000 Euro sind bei der Wasserversorgung vorgesehen, die im Wesentlichen für Maßnahmen in der Hülseder Siedlung sowie in Lauenau in den Bereichen Südstraße, Sonnenweg, Rodenberger Straße und Ortsmitte bestimmt sind. Im Bereich Lauenau/Messenkamp/Hülsede gehört das Leitungsnetz der Samtgemeinde Rodenberg, während in den Gemeinden Rodenberg, Apelern und Pohle der Wasserbeschaffungsverband selbst Eigentümer ist.
Für Kanalbaumaßnahmen will die Samtgemeinde sogar 350.000 Euro aufnehmen, um in der Hülseder Siedlung, der Rodenberger Feldstraße, der Apelerner Schmiedestraße sowie der Rodenberger Straße und dem Ortskern von Lauenau das Leitungsnetz zu sanieren. Neben einer Umschuldung von 629.000 Euro ist bei Tilgungen in Höhe von 357.000 Euro keine Netto-Neuverschuldung erforderlich. In der Wasserversorgung lasse sich das nicht vermeiden.
Heilmann sah dies als unproblematisch an: „Langlebige Wirtschaftsgüter werden mit langen Darlehen finanziert.” Zugleich verwies er auf Leitungsverbesserungen und damit sparsamerem Umgang „mit unserer wichtigen Ressource Wasser”: „Würden wir auf diese Neuverschuldung verzichten, siechen unsere Anlagen dahin.” Rohrbrüche wären die Folge: „Und die haben uns stets ein Schweinegeld gekostet.” Foto: al