Von den gewissen Aha-Effekten hatte Beutelspacher in seiner Einführung geredet. Von den Momenten in denen es „Klick macht” und die den besonderen Reiz der Mathematik ausmachen würden. Die Zuhörer, die in der Schulzeit mit Mathe auf Kriegsfuß standen, mochten die Begeisterung von Beutelspacher für sein Fach bis hierhin noch der Verschrobenheit eines Gelehrten zugeschrieben haben. Als der Initiator der Wanderausstellung „Mathematik zum Anfassen” jedoch einige seiner „Aha-Effekte” demonstrierte, waren auf einmal zahlreiche „Ahs” und „Ohs” zu hören. Mit einigen Bögen Tonpapier ließ er geometrische Figuren entstehen, die sich durch Falten oder kurze Schnitte überraschend in andere Formen verwandelten. Aber auch mit Rechentricks, mit deren Hilfe er scheinbar komplizierte Aufgaben, auf erstaunlich einfachem Wege löste, wusste er sein Publikum zu bezaubern. Eine Kulturtechnik sei die Mathematik, eine unglaublich anwendungsbezogene Wissenschaft, die Sprache zur Beschreibung der Welt. Zum Ende seines Vortrages hielt Albrecht Beutelsbacher fest: „Mathe macht glücklich”. Wenn das Fach durch einen Referenten wie Beutelsbacher vermittelt wird schon, mochte manch einer der Zuhörer hinzugefügt haben. Anschließend führte der Professor durch die Ausstellung „Mathematik zum Anfassen” im WBG-Forum. In ihr wurden die Besucher an einer Vielzahl von Beispielen zum Ausprobieren und Staunen über Mathematik angeregt.Foto: bb