Großen Anteil am Gelingen der Feier hatten Klaus Gehrke und Wolfgang Maasch, die eine unterhaltsame Rückschau auf 50 Jahre Gewerbeverein in der Deisterstadt zum Besten gaben. Die Zuhörer erfuhren, dass der Verein von Wilhelm Lücke gegründet wurde. Gehrke, selbst von 1994 bis 1998 als 2. Vorsitzender tätig, steuerte zu den Daten und Fakten von Maasch immer wieder Anekdoten und Kuriositäten bei, passend zu den einzelnen Jahreszahlen.
Lücke habe ursprünglich nur ein Jahr den Verein leiten wollen, am Ende waren es dann doch mehr als 13 Jahre. Den ersten Ball der Gewerbetreibenden gab es 1978. „Dann wurde es jetzt aber auch wieder Zeit”, so Chronist Maasch. Er stellte nicht Personalien oder Zahlen in den Vordergrund seiner Erinnerungen. Vielmehr waren es die zahlreichen Veranstaltungen unter der Regie des Vereins, der über Jahre hinweg auch von ihm geleitet wurde. Er erinnerte an Matjesessen oder Wasserrutsche auf der Langen Straße, an ein riesiges Tipi auf dem Amtsplatz, an eine Cocktailbar oder Bratkartoffeln und Spiegeleier aus einer Riesenpfanne. Auch die erste Wirtschaftsschau der Samtgemeinde, die 1989 in Rodenberg durchgeführt wurde, kam in der Rückschau vor. 1994 wurde der Verein gemeinnützig, 1998 organisierte der Kreis von Aktiven den ersten Weihnachtsmarkt in der Stadt. Seit 2004 findet im Herbst der „Altweibersommer” in der Regie des Vereins statt. In diesem Jahr wird aus Anlass des Jubiläums ein ganzes Wochenende lang gefeiert, am 29. und 30. September.
„Es lohnt sich, dem Verein anzugehören”, zeigte sich Gehrke überzeugt. „Der Wind des Wandels weht auch hier kräftig”, stellte er fest. Er wünschte dem Verein weiterhin viele Ideen und gute Beschlüsse. Bürgermeister Sassmann konnte sich den aufmunternden Worten nur anschließen. Er bedankte sich bei allen, die bei der Durchführung von Festen in der Stadt mithelfen, für dieses Engagement. Zum Jubiläum gab es von ihm das obligatorische „Flachgeschenk”, die Sparkasse Schaumburg steuerte 250 Euro für die Vereinskasse bei.
Nach dem offiziellen Teil standen Essen, Trinken und Geselligkeit auf dem Programm. Und der Blick auf den Fernseher, der auf Wunsch zahlreicher Fußballfans unter den Mitgliedern das Champions-League-Finale Bayern gegen Chelsea zeigte. Die gedrückte Stimmung, die nach dem verpatzten Ausgang herrschte, versuchte Musiker Lazlo mit seinen Liedern wieder aufzumuntern. Diejenigen, die der guten Laune im Saal den Vorzug gegeben hatten, genossen ohnehin ungetrübt das „Wunschkonzert” mit Oldies, Schlagern und spanischen Klängen. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert. Foto: pd