Die großzügige Spende von 13.500 Euro der VR-Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken in Norddeutschland und der Stiftung Niedersächsischer Volksbanken und Raiffeisenbanken bringt aber im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkle. Mit einer Unterstützung von insgesamt 15 000 Euro – die Volksbank Hameln-Stadthagen rundete die Summe kurzerhand auf – können sich die ehrenamtlichen Helfer weiteres Baumaterial und Ausrüstungsgegenstände anschaffen.
Nur mit ihren Händen und einer Hacke schaufeln sie den nassen und engen Stollen frei, der nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengestürzt ist. Der untertägige Bereich ist bereits jetzt zugänglich für Besucher, 200 Meter fehlen aber noch bis der gesamte Stollen und die erwartete Sprengstoffkammer wieder begehbar sind. Wie Garbe berichtete, plane der Förderverein die Kammer als Ausstellungsraum zu nutzen, um den Besuchern unter Tage zu zeigen, wie Bergleute früher gearbeitet haben. In wenigen Tagen beginnt auch der Bau des Zechenhauses, in dem sich die Besucher für ihre Führung unter Tage umziehen können. Das Ziel: „Die Besucher sollen sich dem Bergwerk anpassen und nicht andersherum”, erklärte Garbe. Ausgerüstet mit Stiefeln, Helm und Lampe gehe es dann hinein in die Finsternis, eben wie die Bergleute früher.
Die Geschäftsführerin der beiden Stiftungen Jutta Bergmann zeigte sich sichtlich beeindruckt von dem ehrenamtlichen Engagement des Vereins: „Hier leisten rund 20 Helfer Tausende von Arbeitsstunden, um nicht etwas für sich zu schaffen, sondern um den Stollen zu erhalten.” Und weil das Projekt einen derart bleibenden Eindruck hinterlassen hat, stimmen die Stiftungen im ersten Quartal des kommenden Jahres über den Beschluss eines weiteren Förderantrags ab. Bis dahin haben die fleißigen Mitglieder um Garbe vielleicht schon die 200 Meter bewältigt und die Sprengstoffkammer freigelegt, so dass die kommende Spende direkt in den Ausbau der geplanten Ausstellung fließen kann.
Einen Tipp für Interessierte, die den alten Stollen besuchen wollen, hatte der Leiter der Geschäftsstelle in Lauenau Lutz Fritsche parat, über ihn ist auch der Kontakt zu den Stiftungen entstanden. Er empfiehlt Regenkleidung einzupacken, da es von oben tropft. Dabei sprach er aus eigener Erfahrung, schließlich trug er eine helle Hose… Foto: jl