Nicht nur als CDU-Landtagskandidat, auch über seine Arbeit als Polizist auf dem Kommissariat in Bad Nenndorf ist Schmidt über die Problematik informiert, erklärt er im Pressegespräch. Gegenüber Lauenau sei die Situation in Rodenberg schon problematisch, so der CDU-Kandidat. Auch in Gesprächen mit Bürgern sei das Thema „Leerstände” mehrfach aufgekommen. „Und da stelle ich mir dann schon die Frage, was ich dagegen tun kann”, fährt er fort.
Die Kontaktaufnahme mit dem Vorstand des Gewerbevereins sei notwendig, um Hintergrundinformationen zu erhalten. „Wir müssen im permanenten Austausch bleiben und versuchen, gemeinsam die negative Entwicklung zu stoppen”, so Schmidt weiter. Der Vorsitzende des Rodenberger Gewerbevereins, Günter Ebertz, gibt zu, nicht viele Möglichkeiten im Köcher zu haben, die Leerstände zu beseitigen. „Wir können keine Befragungen unter den Besitzern durchführen. Wir können nicht an die Privatleute mit Immobilien herantreten und die fragen, ob und zu welchen Konditionen sie an Interessierte vermieten wollen. „Uns sind da die Hände gebunden”, räumt Ebertz ein.
Um effektiv gegen die Leerstände in der Innenstadt vorgehen zu können, müsse erst einmal so etwas wie ein zuverlässiges „Kataster” über in Frage kommende Immobilien vorliegen. Da müsse die Verwaltung mit ins Boot geholt werden, sind sich die Gesprächspartner einig. Der von ihnen erarbeitete „Drei-Punkte-Plan” sieht folgende Schritte vor: Zum einen will sich die CDU-Fraktion an die Verwaltung wenden mit der Bitte, eine verlässliche Übersicht über freie Räume und Mietforderungen vorzulegen. Zum zweiten müsse geprüft werden, ob eine öffentliche Vermarktung freier Flächen sinnvoll sei. Und zum dritten müsse darüber nachgedacht werden, wie eine Erfolg versprechende Wirtschaftsförderung für Rodenberg aussehen kann.
CDU-Fraktionssprecher Erhard Steege sieht die Gruppe CDU/Wählergemeinschaft Rodenberg (WGR) bei diesem Thema schon jetzt an einem Strang ziehen. Er hofft und erwartet, dass es bei der Bekämpfung von Leerständen ein „Zusammenspiel aller Gremien” geben wird. „Da müssen alle Hauptakteure an einem Tisch sitzen”, fordert Steege. Nach der ersten Stadtratssitzung im neuen Jahr kann sich Steege ein erstes Arbeitspapier zum Abbau von leer stehenden Geschäften in der Innenstadt vorstellen.
Auch die Frage, was zukünftig mit dem Amtsplatz passiert, sei nicht geeignet, Grabenkämpfe auszuüben, mahnt der CDU-Politiker. Notwendig sei ein vernünftiges Konzept und ein zielorientiertes Handeln. Mike Schmidt erinnerte in diesem Zusammenhang an eines seiner Wahlziele. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung sei es notwendig, so der CDU-Kandidat, diesen gleichzeitig weniger mobilen Menschen Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe vorzuhalten. Foto: pd.