Da legten sich die kleinen Akteure mächtig ins Zeug: mit Akrobatik auf dem Trampolin, mit waghalsiger Balance auf Waveboards, athletischem Können am Trapez oder auch in schwindelerregender Höhe am Vertikaltuch. Die Jüngsten aus der „Mutter und Kind”-Gruppe robbten quirlig über den Hallenboden.
Atemlos standen sie dann jeweils vor dem Tisch der Jury, um deren Votum zu hören. Da hatte das Publikum seinen Spaß, als Nicole Wehner alias Sylvie van der Vaart, Henning Meyer als Dieter Bohlen oder der tiefdunkel gefärbte Sebastian Brinkel als Bruce Darnell ihr Votum abgaben: Wehner in bekannt-schnoddriger Art; Meyer in bester Bohlen-Art („Echt megastark”). Natürlich wurde allem Nachwuchs höchstes Talent bescheinigt. Lediglich am Können der Großen ließen die Juroren kein gutes Haar: Dass die Mitglieder der Damengymnastikgruppe sich jeweils zu zweit in wechselfarbige Strumpfhosen gezwängt hatten und demzufolge nur wie ein langer Lindwurm gemächlich die Beine zum Takt der Musik werfen konnten, fand bei „Bruce” Brinkel keinen Gefallen: „Ihr habt bewegt wie Pferde.” Und „Sylvie” Wehner kommentierte: „Ihr konntet euch wohl keine eigene Strumpfhose leisten.” Das größte Supertalent im DSC aber blieb letztlich von der Jury unerwähnt: Cordula Faby führte nicht nur durch das Programm. Die langjährige Übungsleiterin betreut mit weiteren Helferinnen die fünf Kindergruppen im Verein, in denen knapp 80 Mädchen und Jungen vom Krabbelalter bis zum 15. Lebensjahr zum Teil mehrfach wöchentlich die Angebote nutzen. Faby war es auch, die die Ideen zur jüngsten „Gala” beisteuerte, unterstützt von knapp zwei Dutzend engagierten Geistern im Hintergrund. Dazu gehörte nicht nur der technische Ablauf: Eine Woche lang war an jedem Abend die sonst so kahle Halle sorgfältig dekoriert worden. Und auch der Abbau erforderte einen ganzen Vormittag. Bei so viel Eifer waren Spenden durchaus angebracht: Faby dankte für etliche Zuwendungen. Sie kommen neuen Geräten für das Kinderturnen zugute.
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