Insgesamt 18 Stolpersteine verlegte Gunter Demnig an diesem Tag, beginnend in der Bahnhofstraße 22, über Am Stadtpark 10, Marktstraße 3, Am Markt 6 und Am Markt 8. Zwei Schülerinnen der IGS verlasen dabei jeweils Auszüge aus den Biographien der Geehrten. Mit den Steinen soll die Erinnerung an die Verfolgten bewahrt werden, jeweils vor dem letzten selbstgewählten Wohnort des Opfers. So etwa an John Wolf, der 1890 in Stadthagen geboren wurde. Beim Fronteinsatz im Ersten Weltkrieg verlor er ein Bein, wurde für seinen Dienst ausgezeichnet. Sein Bruder wurde im Krieg getötet. 1930 trat er als Mitinhaber in die Firma Magnus Wolf ein. Sein Einsatz im Krieg und sein Status als Schwerbeschädigter bewahrten ihn nicht vor der Verfolgung. 1942 deportierten ihn die Nazis mit mehreren Verwandten nach Osteuropa, wo er in Auschwitz umkam. Jürgen Lingner, Leiter des Arbeitskreises, dankte nach Abschluss der Zeremonie den Paten, die mit ihren Spenden die Verlegung finanziert hatten. Die nächste Verlegung von Stolpersteinen sei bereits geplant, weitere Spender also hoch willkommen.Foto: bb