Ilsemann halte es für sinnvoll internationale Projekte anzuschieben. „Die Sprachbarrieren sind sehr hoch. Viele Menschen sprechen überhaupt kein Deutsch”, sagte Balz dazu. Allerdings bestehen Kontakte zur Region Valencia und deren Wirtschaftsminister. „Wenn spanische pflegerische Fachkräfte nach Deutschland kommen, müsste gesichert sein, dass sie eine ständige Begleitung mit Sprachkontakt in einer Art Übergangszeit bekommen”, sagte der CDU-Europaabgeordnete. Für junge Menschen bis 25 herrsche eine dramatische Situation in Spanien. „Wir haben viele Möglichkeiten für spanische Schüler. Es wäre eine glatte Win-Win-Situation”, bekräftigte Manfred Seller die Überlegungen. Schaumburg könnte der neue Lebensmittelpunkt für die Spanier werden. „Andere europäische Länder haben nicht so ein gut funktionierendes System wie wir. Die schauen schon wie das Ausbildungssystem bei uns läuft – aber die Umsetzung dauert bestimmt noch 15 Jahre”, prognostizierte Gunther Feuerbach. Er halte es jedenfalls für sinnvoll, Fachkräfte in Schaumburauszubilden. Balz wolle nun prüfen, inwieweit es möglich ist junge Menschen aus Europa nach Stadthagen zu bringen.
In der Lebenshilfe-Einrichtung an der Enzer Straße befinden sich derzeit 70 autistische Kinder und junge Menschen bis 27 Jahren in ambulanter Betreuung. Die Nachfrage ist aufgrund des guten Angebotes der PLSW gewachsen. „Vor 30 Jahren hat da kein Hahn nach gekräht. Heute können schon Hebammen autistische Züge erkennen”, sagte Manfred Seller während der Führung durch die Einrichtung. Die erste Anfrage des Landkreises Schaumburg nach einer Einrichtung für Autisten, beschränkte sich damals auf gerade mal zwei Kinder. Foto: wa