Neben Dieter Fischer, dem Vorsitzenden des Kreissportbundes Schaumburg, hatten sich Vertreter der Schaumburger Vereine mit einem Angebot für Behindertensport eingefunden, um auch die Entwicklung in Schaumburg zu besprechen. In den letzten Jahren haben die Sparten vor allem durch Reha-Maßnahmen ein starkes Wachstum erfahren. Nach wie vor mangele es aber an der Kommunikation: Die Angebote der regionalen Vereine müssen stärker bekannt gemacht werden, sind sich die Anwesenden einig.
Mit über 650.000 Mitglieder und 1000 Leistungssportlern ist der DBS der Spitzenverband für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung. Der DBS ist als Fachverband im Deutschen Olympischen Sportbund zuständig für den Sport von Menschen mit Behinderung. Gleichzeitig ist der DBS nationales paralympisches Komitee für Deutschland und Mitglied im International Paralympic Committee. Zuwachs verzeichnet der Verband überwiegend bei Mitgliedern über 60 Jahren. „Sport stabilisiert und erhält die Gesundheit”, erklärt Beucher. Eine weitere positive Veränderung ist die ernorme Zunahme an Behindertensportabzeichen. Auch die Blindenfußballliga, wo die Spieler nach Gehör spielen, zeige laut Beucher, dass bewegungseingeschränkte Menschen sich bewegen und teilhaben wollen.
Auch die öffentliche Aufmerksamkeit hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Waren die Paralympics 1992 in Barcelona noch kaum in den Medien, werden die Spiele heute über mehrere Stunden live und in Zusammenfassungen im Fernsehen übertragen und auch in Print- und Rundfunkmedien stark thematisiert. „Im Vordergrund steht die sportliche Leistung, nicht die Behinderung”, so Beucher. Die Paralympics in London waren genau wie die Olympics im vergangenen Jahr ausverkauft.Foto: ag