Bernd Hellmann betonte, dass das Thema Energiewende Verwaltung und Rat in 2013 intensiv beschäftigt habe. Dies werde auch für die kommenden Jahre gelten. Mit der Re-Kommunalisierung der Stromnetze sei eine wichtige Etappe genommen. Gemeinsam mit den beteiligten Partnerkommunen werde es damit möglich, mehr Einfluss auf die Ausgestaltung der Energie-Wende in der Region zu nehmen. Ebenso sei Stadthagen etwa mit der energetischen Sanierung eigener Gebäude aktiv.
Weiterhin habe die Stadt mit Investitionen in den Straßenbau ihre Infrastruktur gestärkt. Mit dem Ausbau des ersten Abschnitts der Straße am Georgschacht sei der Standort für die auf dem ehemaligen Zechengelände ansässigen Unternehmen deutlich aufgewertet worden. Mit der besseren Zuwegung sei ein wichtiger Schritt zu dessen Sicherung und Belebung erfolgt. Voraussichtlich 2015 solle der Ausbau des zweiten Abschnitts erfolgen. Ebenso sei der Straßennachausbau im Stadtgebiet vorangetrieben worden. Mit der Erneuerung der Bohnen- und Kornstraße seien die Arbeiten in diesem Quartier abgeschlossen. Für die Fortentwicklung des Radwegekonzeptes seien neue Grundlagen erarbeitet worden, die Umsetzung werde stetig vorangetrieben.
Die neue Park-and-Ride-Anlage sorge am Bahnhof für eine „geordnete Situation” und werde rege genutzt. Mittlerweile sei es gelungen, eine gute Zusammenarbeit mit verlässlichen Ansprechpartnern der Bahn aufzubauen zur Pflege des Bahnhofsgeländes. Auch wenn diese nicht in die Zuständigkeit der Stadt falle, würden hier Bauhof-Mitarbeiter aktiv. Immerhin bilde der Bahnhof einen Image-Faktor für die Stadt.
Der Hochwasserschutz bleibe ein wichtiges Tätigkeitsfeld, mehrere Projekte würden vorangetrieben. 2014 beginne die Planungsphase für die große Maßnahme am „Krummen Bach”. Schwerpunkte der Stadtgestaltung würden in 2014 im Bereich Stadtgarten, Wallanlage und Zehntscheune gelegt. Hier seien Beteiligungsstrukturen mit interessierten Gruppen etabliert.
Grundsätzlich werde sich die Stadt dem Thema Bürgerbeteiligung intensiver widmen. Auch bisher seien die Bürger vielfältig in Prozesse einbezogen worden. „Aber man muss feststellen, dass heute mehr erwartet wird”, so Hellmann. Um sich an Prozessen beteiligen zu können, müssten Bürger noch besser informiert werden. Hier werde ein Schwerpunkt liegen. Es gelte außerdem, weitere Verfahren zur Beteiligung einzuführen. Mit einem Zukunftsforum soll an den Leitbildprozess angeknüpft werden. In einem solchen Forum sollen auch strategische Themen zur Entwicklung der Stadt thematisiert werden. Für viele Diskussionen habe der Bebauungs-Plan Nummer 30 für das Villenviertel gesorgt. Im Austausch mit dem Investor habe der Leiter der Planungs- und Bauamtes Gerd Hegemann eine Ausführung des umstrittenen Bauprojektes erreicht, die zu einem annehmbaren Ergebnis geführt habe. Die Stadt habe hier ihre Steuerungsfunktion wahrgenommen. Mit einer Neufassung des Bebauungsplanes werde ein Rahmen für die zukünftige Gestaltung des Viertels entwickelt.
Der Beirat für das ebenfalls kontrovers diskutierte Asphaltmischwerk habe sich mittlerweile zu zwei Sitzungen getroffen. Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung habe die Betreiberfirma Maßnahmen ergriffen, die deutlich über die gesetzlichen Auflagen hinausgehen würden.
Die medizinische Versorgung sei momentan gut in Stadthagen. Diese auch für die Zukunft sicherzustellen unter den Zeichen demographischen Wandels, werde eine wichtige Zukunftsaufgabe. In diesem Zusammenhang werde auch die Planung der Nachnutzung des Krankenhausgeländes in 2014 eine wichtige Rolle spielen. Sicher werde ein Teil des Areals weiterhin für medizinische Zwecke genutzt. Der städtebaulich wertvolle Standort sei jedoch etwa auch für Wohnbebauung ein interessantes Quartier.
Der Personal-Abbau bei Faurecia habe ihn „sehr geschmerzt und betroffen gemacht”, so Hellmann. Mittlerweile gebe es jedoch optimistischere Meldungen aus dem Unternehmen. Organisatorisch sei der Standort Stadthagen im Konzern gestärkt worden.
Die Wirtschaftsförderung habe sich intensiv um die ansässigen Betriebe bemüht, ebenso um die Ansiedlung neuer Unternehmen. Wenig von der Öffentlichkeit beachtet aber als wichtige Erfolge zu werten seien etwa die Vermittlung gebrauchter Gewerbe-Immobilien an neue Betreiber. Dazu sei es gelungen, Gewerbeflächen zu verkaufen. Ebenso seien im Tourismus entscheidende Fortschritte erreicht worden. So würde mit der Beteiligung an der „Kultur-Route” und „Historische Städte im Weserbergland” eine Einbindung in Projekte zur überregionalen Vermarktung lokaler Sehenswürdigkeiten erfolgen. Grundsätzlich hätten die Bemühungen zur Erhöhung der touristischen Attraktivität Stadthagens stets einen doppelten Effekt. Mehr Gäste würden in die Stadt gelockt, gleichzeitig werde auch die Aufenthaltsqualität für die Bewohner erhöht. Mit einer Reihe von Veranstaltungen, zum Teil in Zusammenarbeit mit dem SMS, seien Höhepunkte gesetzt worden, etwa mit den Tagen der Weserrenaissance, Apfelmarkt oder der Kopplung von Krammarkt und Oktoberfest. Herausragend sei außerdem der von der Kreisjugendfeuerwehr organisierte Deutsche Jugendfeuerwehrtag gewesen, der Gäste aus der ganzen Republik in die Kreisstadt gelockt habe. Hier habe auch die Stadthäger Feuerwehr mit ihrer Unterstützung bewiesen, wie leistungsfähig sie sei. Unter ganz anderen Umständen seien die Feuerwehrleute bei der Brandserie gefordert gewesen. „Aber auch diese schwierige Situation hat unsere Feuerwehr toll gemeistert”, so Bernd Hellmann.Foto: bb