Fahrer Karl-Heinz Fischer und seine Stellvertreter transportieren „vier bis fünf Rollstuhlfahrer pro Tag”. Um diese problem- und nahezu anstrengungslos in den Bus – Modell VW Crafter – zu bekommen, können sie nun eine automatische Rollstuhl-Heberampe verwenden. Auf Knopfdruck fahren die Rollis auf die richtige Höhe, müssen dann nur noch ins Auto geschoben und angegurtet werden. Der Anrufbus besteht seit 2003, als eigenständiger Verein seit 2005. Er ist nicht als Konkurrenz zum bereits bestehenden Personen-Nahverkehr gedacht, sondern soll vor allem die Gemeinden Pollhagen, Nordsehl, Lauenhagen, Meerbeck, Niedernwöhren und Wiedensahl verbinden, die mit dem Buslinienverkehr nur mit großen Mühen, zu geringen Zeiten oder gar nicht erreichbar sind. Dabei fährt der Anrufbus aber nicht von Haltestelle zu Haltestelle, sondern ist flexibel von Tür zu Tür unterwegs. Ein Vorteil, gerade für ältere Bürger: „Wir wollen es den Leuten ermöglichen, so lange wie sie wollen hierzubleiben.”Doch in den derzeit teilnehmenden Gemeinden soll nicht Schluss sein. Aktuell hat auch die Samtgemeinde Nienstädt ein Anrufbus-Projekt gestartet – mit Unterstützung der Niedernwöhrener. Denn in Nienstädt lässt das Fahrzeug noch auf sich warten, so lieh man kurzerhand ein Auto aus dem eigenen Fuhrpark. Auch eine Erweiterung auf Sachsenhagen ist geplant. Samtgemeindebürgermeister Jörn Wedemeier und die Ortsbürgermeister aus Sachsenhagen, Wölpinghausen sowie Auhagen zeigten sich von der Idee, sich „breiter zu orientieren”, sehr angetan. Schwierig sei es nur, ehrenamtliche Fahrer zu finden. Interessenten können bei Hoppe-Deter (05721/935093) weitere Infos einholen. Foto: tr