Der IS verübe „barbarische Taten unter den Augen des Westens”, sagte Dendel Özdemir, einer der Organisatoren der Kundgebung. Alleine in der vergangenen Woche seien fast 200.000 Menschen wegen der Kämpfe geflohen.
„Wir verlangen die sofortige Unterstützung des kurdischen Widerstands in Kobane mit Waffen und Logistik”, so Özdemir weiter. Der IS hält Teile der Grenzstadt zur Türkei unter Kontrolle, die USA fliegen gemeinsam mit internationalen Partnern Luftangriffe, um die Gruppe zurückzudrängen. Die Bundeswehr beteiligt sich derzeit nicht an dem Kampfeinsatz.
Zudem müssten die Mitgliedstaaten „konkrete Maßnahmen gegen das NATO-Partnerland Türkei” ergreifen, forderte Özdemir.
Dieses strebe eine Zerschlagung der kurdischen Selbstverwaltungsgebiete an. Zuletzt lieferte sich die Türkei im eigenen Land Gefechte mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die auch in Nordsyrien aktiv ist.
Unter anderem von der Europäischen Union wird die Gruppierung als Terrororganisation eingestuft.
Ihren Forderungen verliehen die Demonstraten mit Schildern und Transparenten Nachdruck. „Stop ISIS”, war dort unter anderem zu lesen, „Rettet die Eziden” und „Hilfe! Völkermord”.
Auch einige Flaggen wehten, darunten solche mit dem Bild des in der Türkei inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan. Laut Polizei, die mit einigen Beamten vertreten war, verlief die Veranstaltung ruhig und ohne besondere Vorkommnisse.
Foto: tr