Am Freitag wurde das Anwesen des Handwerksmeisters ein weiteres Mal durchsucht. Im Visier der Fahnder standen diesmal die im Haus befindlichen Computer sowie die Firmen- und Privatfahrzeuge der Familie. Danach wurde die amtliche Versiegelung der Räume aufgehoben. Nur ein kleines Plakat am Eingang der Ausstellungsräume weist weiterhin auf die vorübergehende Schließung hin. Staatsanwalt Nils-Holger Dreißig erklärte auf Anfrage, dass keine Gründe gegen die anschließende Freigabe des Tatorts gesprochen hätten. Weder er noch Stadthagens Polizeisprecher Axel Bergmann machten Angaben darüber, ob an der Toten verwertbare DNA-Spuren festgestellt wurden. Zu dieser wie zu anderen Fragen schweigen die Behörden weiterhin beharrlich, um die internen Ermittlungen nicht zu gefährden. Dreißig sieht das Bestehen der Mordkommission noch für lange Zeit als erforderlich an. Schließlich handele es sich um ein „Kapitaldelikt”, bei dem „zahlreiche Spuren ausgewertet” werden müssten. Immer noch gehen dem Vernehmen nach Hinweise aus der Bevölkerung ein. Auch Bergmann bestätigte, dass die Fahnder so lange als Gruppe etabliert bleiben, „bis wir den Täter dingfest gemacht haben”. In Lauenau herrscht unverändert große Bestürzung über die Ereignisse in dem Haus in der Carl-Sasse-Straße. Auch am Wochenende legten Passanten aller Altersgruppen in Gedenken an die als beliebt geltende Frau Blumen ab und entzündeten Kerzen. Allerdings halten sich unverändert Gerüchte im Ort über mögliche Ursachen und Gründe für das Geschehen. „Dazu”, sagt Polizeisprecher Axel Bergmann, „geben wir absolut keinen Kommentar ab”. Foto: al