SW: Was ist die Quintessenz der Auswertung der Umfragen? Bammann: Die Bürger sind grundsätzlich recht zufrieden mit ihrer Innenstadt und deren Angebot. Es gibt in der Bewertung keine Ausschläge in positive oder negative Extreme. SW: Und welches Ergebnis dürfte die Bürger überraschen? Bammann: Vielleicht, dass das Einzelhandelsangebot in der Innenstadt als größte Stärke von Bad Nenndorf genannt wurde. Dieses aber vor allem in Hinblick auf eine gesicherte Versorgung mit Waren des alltäglichen Bedarfs. Das Fehlen weitergehender Angebote wurde nämlich gleichzeitig auch als größte Schwäche ausgemacht. SW: Wo sieht die Cima das größte Potenzial der Innenstadt? Bammann: Ein großes Potenzial sehen wir in dem (noch) hohen Anteil an inhabergeführtem Facheinzelhandel mit persönlicher Beratung und besonderen Serviceleistungen. Ohne die großen Frequenzbringer, wie es in Bad Nenndorf vor allem der neue Rewe zu sein scheint, geht es natürlich aber auch nicht. Noch mehr Aufmerksamkeit sollte hier auch der in Bad Nenndorf umstrittenen Möglichkeit der Sonntagsöffnung gewidmet werden. Ein Steigerungspotenzial sehen wir in den besonderen und umfangreichen Gesundheitsangeboten, die Bad Nenndorf zahlreiche Besucher und damit auch potenzielle Innenstadtkunden bringen. SW: Wofür gibt es eine schlechte Note? Bammann: Die Gespräche vor Ort lassen auf aktuelle Probleme in der Kommunikation und Kooperation der Innenstadtakteure schließen. Auch wurde eine geringe Motivation und Beteiligungsbereitschaft kritisiert. SW: Warum lohnt es sich der Ratssitzung beizuwohnen? Bammann: Es ist sicherlich interessant zu sehen, ob sich die eigenen Erwartungen tatsächlich bestätigen oder auch nicht. Die Anwesenden erhalten die Möglichkeit die Ergebnisse zu kommentieren, die Anregungen nehmen wir mit in unseren nächsten konzeptionellen Arbeitsschritt.