1997 hatten Eltern den Verein gegründet, um ihrem Nachwuchs einen wöchentlichen Treffpunkt im damals neu eröffneten Bürgerhaus zu bieten. Das ging lange Zeit gut, bis eben diese Jugendlichen durch Beruf und Studium sich anderweitig orientierten, und eben auch die Eltern das Interesse verloren. 2006 bildete sich ein neuer Vorstand um den Hobbymusiker Norbert Bruhne, der dem Förderverein einen neuen Namen gab und ihn auf musikalische Schwerpunkte ausrichtete. Geprobt wurde im Sportheim, später in einem Raum des Gewerbeparks und schließlich im ehemaligen Rathaus. „Das war unsere Top-Phase”, erinnerte sich Bruhne mit Konzertfahrten nach Dänemark, Open-Air-Partys zum Sommerferienauftakt und einer Rockrevue auf der Fleckenfete. Als der Rat auf Drängen des Forums das in Teilen sanierte Düvel-Haus zur Verfügung stellte, legten Jugendliche und Eltern Hand an. Drei Räume wurden hergerichtet. Es kam auch zu einigen Veranstaltungen abseits von Musik. Doch es blieb bei den drei kleinen Probenräumen. Die Idee, die Wurstküche der früheren Schlachterei für größere Vorhaben herzurichten, ließ sich nicht realisieren. Hinzu kam die geringere Nachfrage der Jugendlichen. Die Ganztagsschulbetreuung mit eigenen musikalischen Angeboten weitete sich aus. Auch der Lerndruck wegen des Abiturs nach acht Jahren trug dazu bei. Im Düvel-Haus taten sich erste Probleme mit Schädlingsbefall auf. Vor zwei Jahren initiierte das Forum selbst eine Meinungsumfrage: Könnte das Gebäude nicht zu einem Mehrgenerationenhaus werden? Doch die Zahl der Rückmeldungen blieb gering. Gerade einmal 16 Personen reagierten, „auch mit guten Ideen”. Als aber niemand für die Verwirklichung der Vorschläge selbst Verantwortung übernehmen wollte, begann die – wie Bruhne es nennt –”Demotivation”. Nachdem vor einigen Wochen bereits das „Düvel-Haus” dem Flecken Lauenau zurückgegeben worden war, beschloss der Verein nun seine Auflösung. Die vor zehn Jahren beschlossene Satzung legte fest, dass in einem solchen Fall der Förderverein der Albert-Schweitzer-Schule das verbleibende Vermögen erhält - „ein höherer vierstelliger Betrag”, wie Bruhne verrät. Er könnte für eine verbesserte musikalische Ausbildung verwendet werden. Schlagzeug und Bass aus dem Forums-Besitz gehen an die hiesige Kirchengemeinde St. Lukas, da der vom Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg eingesetzt Popkantor Mario Knichala eine Konfirmandenband bilden möchte. Foto: al