Bürgermeister Ralf Sassmann las dem Rat und den Anwesenden die Satzung vor, nach der besonders engagierten Einwohnern die Auszeichnung zuteil werden könne. So müssen Bürger mindestens 20 Jahre in der Kommunalpolitik tätig sein. Daneben aber lässt die Vorschrift auch Raum, anderen Rodenbergern ebenfalls einen wertvollen Siegelring zu stiften. Er gibt dem Träger das Recht, bei allen offiziellen Veranstaltungen als Ehrengast teilzunehmen. Nur wenn sich jemand durch sein Verhalten als unwürdig erweise, könne die Verleihung auch zu einem späteren Zeitpunkt widerrufen werden. Für Kramer dürfte das natürlich nicht zutreffen. Schon seit 47 Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, war in der Zeit von 1981 bis 1998 Samtgemeindejugendwart und seit 2000 Ortsbrandmeister. Seit 1991 amtiert er als stellvertretender Schiedsmann der Samtgemeinde Rodenberg. Zuletzt gab er dem Arbeitskreis zum 400-jährigen Stadtjubiläum wichtige Impulse und ist regelmäßiger Mit-Organisator des Schützenfests. „Ich habe immer versucht, den Namen Rodenberg in die weite Welt zu tragen”, begann der Geehrte eine kleine Laudatio auf seine Heimatstadt: „Von hier würde ich doch niemals wegziehen.” Zugleich ging er auf seine lange Tätigkeit als Feuerwehrmann ein: „Deshalb habe ich auch bewusst heute die Uniform gewählt: Im Jackett erkennt mich doch keiner.” Kramer schloss in seinen Dank für die Ehrung auch Ehefrau Ingrid mit ein: „Sie hat mich ja immer losgelassen.” Dass er irgendwann einmal den Ring zurück geben müsse, glaube er nicht: „Ich will versuchen, den Paragrafen 7 zu vermeiden.” Foto: al