SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der CDU-Amtsverband Rodenberg hat einen komplett neuen Vorstand. Nachdem im November die bisherigen Verantwortlichen bis auf eine Ausnahme zurückgetreten waren, soll nun wieder Ruhe einkehren. Die auf Einladung des Kreisvorstands nicht öffentliche Versammlung ist dem Vernehmen nach „ganz harmonisch” verlaufen. An der Spitze steht jetzt Gabi Paul. Die 47-Jährige aus Pohle war erst kürzlich als Vorsitzende ihres Ortsverbands für weitere zwei Jahre bestätigt worden. Seit 2018 gehört sie als Nachrückerin dem Gemeinderat an. Zu Stellvertretern wurden der neue Rodenberger Vorsitzende Ralf Schubart und der Lauenauer CDU-Chef Thorsten Lück gewählt. Weitere Aufgaben haben Schatzmeister Hubertus Robitzsch (Rodenberg), Schriftführer Toni Mancuso (Rodenberg), Mitgliederbeauftragte Ute Hübner (Pohle) sowie die Beisitzer Karl-Heinz Bruns (Lauenau),Klaus-Dieter Meine (Pohle), Frederik Platte (Hülsede), Heiko Struckmeier (Apelern) und Katrin Weigt (Rodenberg) übernommen. Nur Meine hatte bereits dem alten Vorstand angehört, der bis auf eine Ausnahme zuletzt nur noch aus Lauenauer und Pohler Christdemokraten bestanden hatte. Diese ungewöhnliche Zusammensetzung dokumentierte den Konflikt, der seit Jahren die innerparteilichen Vorgänge beherrschte. Er war 2015 ausgelöst worden durch die Kandidatur des Algesdorfers André Hoffmann für den Kreistag. Zuletzt gipfelten sie in einem Rechtsstreit der von CDU-Mitgliedern aus Rodenberg und Hülsede gegen die Lauenauer Kommunalpolitikerin Nicole Bruns wegen falscher Aussagen angestrengt worden war. Bruns hatte 2017 eine Kampfabstimmung um den Amtsverbandsvorsitz gegen die eigentlich so zuvor verabredete Rodenbergerin Patricia Kasper gewonnen. In der Folge traten allein in der Deisterstadt elf Mitglieder aus der Partei aus. Neben Kasper gehörte dazu auch Erhard Steege, die beide in Stadt- und Samtgemeinderat nun die Fraktion „Rodenberger Interessen” bildeten. Bereits 2016 hatte die CDU in Zusammenhang mit den Vorgängen um Hoffmann Federn lassen müssen. Seither gibt es zum Beispiel in Messenkamps Rat keine CDU-Fraktion mehr. Gabi Paul hat sich vorgenommen, vor allem „keine Negativschlagzeilen” mehr zu produzieren. Deshalb sei sehr froh, dass die Vorstandswahlen „ganz harmonisch” verlaufen seien. Allerdings wurden bereits im Vorfeld der Versammlung mögliche Kandidaten gesucht. Dies habe auch ihr selbst gegolten: „Ich musste schon ein bisschen überredet werden”, gab die Mutter dreier Töchter zu. Wichtig sei ihr nun, dass „wieder alle an einen Tisch gekommen sind”. Dies zeige auch der neue Vorstand, dem Vertreter aller Ortsverbände angehören. Vor allem die Mitarbeit der neu formierten Rodenberger CDU sei sehr willkommen. Für sich selbst wünscht sie Kontinuität. Sie sei für jetzt zwei Jahre bis zum Kommunalwahljahr 2021 gewählt worden und fest gewillt, mindestens so lange das Amt auszuüben. Das wäre schon fast rekordverdächtig: Ihre drei Vorgänger Hoffmann, Kasper und Bruns hatten das nicht geschafft. 
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