Wie wiederholt berichtet, hatten die Kommunalpolitiker daran gedacht, die etwas öde gewordene Fläche ganz zu schließen. Als das Michaela Becker, Claudia Garbe und Christina Eickenroth aus der Zeitung erfuhren, gewannen sie auch andere Eltern mit kleinen Kindern in ihrer Nachbarschaft, um ihrer Bitte Nachdruck zu verleihen. Dann hörte Becker im Rundfunk von einer Sommeraktion. Der Sender suchte sechs Orte, in denen er für jeweils 20.000 Euro einen Spielplatz aufhübschen lassen wollte. Die Bewerbung aus Lauenau hatte Erfolg. Binnen vier Wochen war aus dem vernachlässigten Platz ein attraktiver Treffpunkt geworden. Der Flecken steuerte einen neuen Zaun und Sitzgelegenheiten bei. Zum Schluss sorgten die Mütter sogar noch für eine zünftige Einweihungsfeier. „Die Frauen haben den Tag fast völlig eigenständig organisiert”, lobte Gemeindedirektor Sven Janisch, der mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Mario Kowalik den blühenden Dank überreichte. Michaela Becker meldete sich zu Wort. Beim Einweihungsfest habe sich dank Spenden ein Erlös ergeben. Diesen wolle sie dem Schulförderverein zur Verfügung stellen. Denn: „Die Kinder, die den Spielplatz nutzen, kommen ja alle einmal in die Schule.” Zugleich regte sie an, auch bei Investitionen auf anderen Spielplätzen Eltern zu beteiligen. Diese könnten dann nicht nur erkennen, was innerhalb eines Kostenrahmens möglich sein kann. Mehr noch aber würden sie sich vielleicht verantwortlich fühlen, wenn es um Zustand oder Erhalt einer Fläche gehe. Foto: al