LAUENAU (al). Glücklicher Ausgang für einen anfangs mysteriösen Vorfall: In den Räumen einer ehemaligen Physiotherapiepraxis im Lauenauer Gewerbepark hat sich der Verdacht auf Schimmelbefall nicht bestätigt. Eine vom Flecken Lauenau beauftragte Fachfirma konnte jetzt Entwarnung geben. Ein anderer Gutachter war Anfang August zu einem gegenteiligen Urteil gekommen. Auf SW-Anfrage teilte Gemeindedirektor Sven Janisch mit, dass die Fläche nun möglichst kurzfristig neu vermietet werde. Die Rückkehr der bisherigen Nutzer ist nicht mehr möglich, da es neue behördliche Vorgaben gibt, die nicht mehr erfüllt werden können. Warum sich das angebliche Problem nun offenbar ganz in Luft aufgelöst hat, führt Janisch auf die Systematik der vom Flecken Lauenau beauftragten Experten zurück. Diese hätten nicht nur mögliche Sporen an den Wänden untersucht, sondern auch den Luftgehalt überprüft – mit dem Ergebnis: „Es gibt keine Schimmelbelastung.” Das hatte sich bei einem ersten Gutachten noch anders angehört. Dieses war von den Mietern angestrengt worden, nachdem sie sich über längere Zeit unwohl gefühlt hatten. Doch schon bald nach Bekanntwerden der Untersuchungsergebnisse zog eine von der Gemeinde hinzugezogene Bausachverständige das Resultat auch wegen der zugrunde liegenden Methodik in Zweifel. Deshalb beauftragte Lauenau einen weiteren Gutachter, dessen Vorgehen bei der Expertin schließlich Akzeptanz fand. Janisch geht die ganze Angelegenheit immer noch sehr nahe. „Wir finden den Weggang der beiden Therapeuten sehr schade, weil die Praxis mit ihrem guten Ruf unsere Gemeinde echt aufgewertet hat”, bedauert er. Andererseits kann er jene Ereignisse im August immer noch nachvollziehen. Wegen des Unwohlseins der beiden Nutzer hatten diese eine Prüfung der Raumverhältnisse in Auftrag gegeben. Als das offenkundig negative Ergebnis feststand, suchten sie eine berufliche Alternative. Als diese in Lauenau sich kurzfristig nicht finden ließ, orientierten sie sich beruflich nach Bad Nenndorf. „Ich will den Mietern auch nicht Unrecht tun, weil diese alle Hebel in Bewegung gesetzt haben”, kommentiert Janisch heute die Entscheidung der beiden Betroffenen. Der Flecken hatte damals auch sofort reagiert und das Mietverhältnis einvernehmlich beendet. So schön jetzt wieder eine Rückkehr gewesen wäre: Sie ist nicht mehr möglich, weil neue Vorgaben für die räumliche Beschaffenheit einer Praxis inzwischen in Kraft getreten seien, die sich in diesem Trakt des Gewerbeparks und auch kurzfristig anderswo nicht realisieren lassen. Janisch hält deshalb nach neuen Mietern Ausschau. Schon gebe es bereits erste Interessenten. Der Leerstand dürfte deshalb nicht lange andauern. Foto: al