Kohrs, der zwei Tage vor dem Konzert gestorben ist, hatte den Chor mit gegründet und war 29 Jahre lang erster Vorsitzender. Er war Motor und Ideengeber und hat den Chor immer wieder zu Höchstleistungen angespornt. Zahlreiche Auftritte in vielen Ländern der Welt, im Rundfunk und im Fernsehen zeugen davon. Trotz dieses traurigen Anlasses wollten die Sänger und ihre Dirigentin Radmira Grüne das Konzert aber nicht ausfallen lassen. Sie widmeten es ihrem Klaus und das wäre sicher auch in seinem Sinne gewesen. Vor vollem Haus hatte man als Zuhörer und Zuschauer das Gefühl, dass sich die Sänger und Musiker an diesem Nachmittag ganz besonders ins Zeug gelegt haben und es kam wieder einmal zum Ausdruck, dass dieser Chor mehr kann, als Seemannslieder singen. Das haben die Sänger auch in ihrem Shanty Musical „Pieselottentango” bewiesen, dass in Bad Nenndorf dreimal vor ausverkauftem Haus lief. Dass Kirche und Shanty Gesang zusammen passen, hatte der Chor ja schon bei zahlreichen Konzerten in den Kirchen von Bad Pyrmont, Hessisch Oldendorf, Aerzen oder Seggebruch gezeigt. Und auch der heilige Nikolaus, von dem gesungen wurde, war ja der Schutzpatron der Seeleute, dem man die Rettung von vielen Schiffbrüchigen nachsagte. Da war es natürlich naheliegend, dass ein Teil des Erlöses vom Konzert für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger bestimmt war. Das Programm war äußerst abwechslungsreich. Der erste Teil war noch ein wenig weltlich, aber schon mit dem Auftritt der Shanty Kinder, die wieder einmal das Publikum begeisterten, kamen weihnachtliche Töne ins Spiel. Der Schlussteil des Konzertes stand dann ganz im Zeichen weihnachtlicher Klänge und endete mit einem Weihnachtslied, das Chor und Publikum gemeinsam sangen. Eingestimmt in den 1. Advent verließ das Publikum das Kirchenschiff und man hörte von vielen den Wunsch, ein solches Konzert auch in den nächsten Jahren zu wiederholen. Foto: Privat