Kräfte des DLRG haben über die Festtage und im Anschluss zwischen Ems und Elbe zahlreiche Einsätze in Folge des Hochwassers gefahren. Die Teams schützten und retteten Menschen, Tiere und Material, sicherten, verstärkten und überwachten Deiche, packten tausende Sandsäcke, erkundeten die Ausmaße des Hochwassers und den Zustand der Deiche mit Drohnen und kontrollierten Pegelstände. Dabei wurden sie von der Koordinierungsstelle in Bad Nenndorf geleitet.
Niedersachsens DLRG-Präsident Oliver Liersch erklärte dazu: „Unsere Einsatzkräfte zeigen in dieser ernsten Lage ihre Vielfalt, Kompetenz und Einsatzstärke – und damit auch die Möglichkeiten der DLRG-Wasserrettung in Niedersachsen. Manche von ihnen sind noch in den laufenden Weihnachtsfeierlichkeiten in den Einsatz gefahren. Ihnen gebührt höchster Dank! Ohne sie stünde Niedersachsen in einer solchen Lage weitaus unsicherer da.“ Die DLRG Niedersachsen habe noch im Oktober 2023 eine Großübung in Hameln durchgeführt, an der über 500 eigene DLRG-Retter im Einsatz waren, so Landeseinsatzleiter Martin Wantosch: „Der enorme Aufwand hat sich grundsätzlich, aber auch angesichts der aktuellen Hochwasserlage überaus gelohnt: Unsere Kräfte, darunter Strömungsretter, Taucher, Bootsführer und viele mehr, sind sehr gut ausgebildet und bereit, zu helfen, wo wir gebraucht werden. Darüber hinaus leitet unsere Koordinierungsstelle in Bad Nenndorf rund um die Uhr den überregionalen Einsatz und viele DLRG-Fachberater stehen den Landkreisen und Kommunen zur Seite.“
Derzeit befinden sich verschiedene regionale Wasserrettungszüge und die Landeseinsatzzüge (LEZ) West und Süd im Einsatz, insgesamt aktuell über 230 Kräfte, so die DLRG in einer Pressemitteilung. Der Landeseinsatzzug Nord mit knapp 60 Personen ist bereits zur Erholung abgelöst worden. Bei den regionalen Einheiten beläuft sich die Zahl auf bereits über 500 abgelöste Kräfte. Einer der Einsätze, den die Retter der DLRG Niedersachsen bereits bewältigt haben, war die Sperrung eines Dükers, damit nicht noch mehr Wasser in den Serengeti-Park Hodenhagen eindringen konnte. Daneben wurde ein Autofahrer gerettet, der versuchte, eine überspülte Landesstraße zu benutzen. Solche Einsätze kommen regelmäßig vor und erhöhen die Einsatzlast zusätzlich. Niedersachsens DLRG-Pressesprecher Dr. Christoph Penning ergänzt: „Wir haben es hier nicht mit einem lokalen Schadensereignis zu tun, sondern mit einer Lage, die sich beinahe auf ganz Niedersachsen bezieht. Die Einsatzkräfte werden zum Teil vor Ort, aber auch überregional gebraucht. Wir appellieren deshalb an die Bevölkerung, die Einsatzorte und Überschwemmungsgebiete zu meiden, damit die Einsatzkräfte ihre Arbeit in Ruhe und ohne Beeinträchtigungen leisten können.“
Foto: Daniel-André Reinelt