Hund gerettet und Umweltschaden verhindert | Schaumburger Wochenblatt

Hund gerettet und Umweltschaden verhindert

An der Unfallstelle: Rettungskräfte im Einsatz. (Foto: Feuerwehr)
An der Unfallstelle: Rettungskräfte im Einsatz. (Foto: Feuerwehr)
An der Unfallstelle: Rettungskräfte im Einsatz. (Foto: Feuerwehr)
An der Unfallstelle: Rettungskräfte im Einsatz. (Foto: Feuerwehr)
An der Unfallstelle: Rettungskräfte im Einsatz. (Foto: Feuerwehr)

Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn 2 in Fahrtrichtung Hannover hat am Samstagmittag (7. Juni) einen Großeinsatz der Ortsfeuerwehren Kolenfeld und Wunstorf ausgelöst. Gegen 14.06 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem ein Transporter auf ein stehendes Fahrzeug aufgefahren war und dieses auf ein weiteres Auto geschoben hatte.

Während die vorderste beteiligte Person unverletzt blieb, mussten die Beifahrerin des mittleren Fahrzeugs notärztlich versorgt und der Fahrer später ebenfalls behandelt werden. Besonders tragisch: Ein im Fahrzeug befindlicher Hund erlitt schwere Gesichtsverletzungen. Die Feuerwehr Kolenfeld brachte das Tier gemeinsam mit seinem Halter zur Tierärztlichen Hochschule Hannover.

Die Unfallstelle erstreckte sich über rund 150 Meter. Aus mehreren Fahrzeugen liefen Betriebsstoffe wie Öl, Kraftstoff und Hydraulikflüssigkeit aus. Durch einsetzenden Starkregen drohte eine Ausbreitung der Schadstoffe in die Böschung und Kanalisation. Die Feuerwehr reagierte schnell und setzte gezielt Bindemittel ein, um die Umwelt zu schützen.

Eine besondere Herausforderung stellte der sogenannte Flüsterasphalt dar – ein lärmmindernder, aber grobporiger Straßenbelag, aus dem sich Bindemittel nur schwer entfernen lassen. Daher musste mit besonderer Sorgfalt dosiert werden: so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Der Gerätewagen Rüst der Feuerwehr Wunstorf wurde nachträglich zur Einsatzstelle beordert, um zusätzliches Bindemittel zu liefern.

Neben Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Straßenmeisterei war auch die untere Wasserbehörde sowie die Unfallforschung vor Ort. Während des gesamten Einsatzes blieb die A2 voll gesperrt. Die Anfahrt der nachrückenden Kräfte wurde durch eine unzureichend gebildete Rettungsgasse erheblich erschwert – ein erneuter Appell an alle Verkehrsteilnehmer, im Ernstfall konsequent Platz für Einsatzfahrzeuge zu schaffen.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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