Seit 30 Jahren unterstützt die Integra als zertifizierter Bildungsträger Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen bei der Rückkehr in die Berufswelt. Mit einem breit gefächerten Maßnahmenangebot spricht die Gesellschaft Menschen an, die sich individuelle Hilfe und Unterstützung bei der Reintegration wünschen. Seit 1994 hat die Bildungseinrichtung ihren Sitz auf einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen in Lüdersfeld mit einer Zweigstelle in Rinteln. Grund für den nun gestarteten Neubau an der Stadthäger Herminenstraße ist vor allem der Wunsch nach modernen Räumen, beschrieb Geschäftsführerin Astrid Hahner die Situation. Die unterschiedlich genutzten Räume in Lüdersfeld seien nicht mehr zeitgemäß, insbesondere wegen der vielen Treppen, betonte sie. Der von dem Bauunternehmen Oberbremer Massivbau geplante Neubau wird ausschließlich ebenerdig entstehen. Auf einer Fläche von 40 mal 25 Metern stehen nach Fertigstellung mit circa 1000 Quadratmetern etwa 250 Quadratmeter mehr zur Verfügung. Das aus ungefähr 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestehende Team der Integra besteht aus Psychologen, Sozialpädagogen, Therapeuten, Jobcoaches sowie fachpraktischen Anleitern. Das qualifizierte Team kann sich am neuen Standort zukünftig um bis zu 70 Teilnehmer kümmern, wobei sich längst nicht alle betreuten Personen am Standort aufhalten. 30 bis 40 Menschen sind regelmäßig mit Tätigkeiten innerhalb von Betrieben beschäftigt. Durch die Anerkennung als Tagesstätte und der Kooperation mit der Agentur für Arbeit, dem Landkreis Schaumburg, dem Jobcenter sowie den Berufsgenossenschaften und den Rentenversicherern als Kostenträger, bietet die Integra neben einer Reihe von berufsbezogenen Maßnahmen auch ambulante Hilfe für das betreute Wohnen. Durch die Lage der Einrichtung in Lüdersfeld war es bisher erforderlich, einen Fahrdienst zu betreiben, damit viele Menschen an den Maßnahmen teilnehmen konnten. Durch die zukünftige Nähe zum Stadthäger Bahnhof sowie den Bushaltestellen des innerstädtischen öffentlichen Nahverkehrs, würde der Fahrdienst entfallen. Zusätzlich entstehen auf dem circa 4000 Quadratmeter großen Grundstück ausreichend Parkplätze. Mit Blick auf die Energieversorgung des neuen Gebäudes erklärte Ulf Peters vom ausführenden Bauunternehmen, dass bei der Heizung komplett auf fossile Brennstoffe verzichtet werde. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung. Für die Stromversorgung werde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zehn Kilowatt/Peak (Kw/p) installiert. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, diese auf bis zu 55 Kw/p auszubauen. Nach dem symbolischen „Ersten Spatenstich“, hoffen Peters und Hahner auf die Fertigstellung und den Bezug im Herbst 2024.