Der Rat der Samtgemeinde Nienstädt hat Sandra Wiechmann in einmütiger Abstimmung zur Ersten Samtgemeinderätin ernannt. Hintergrund der Höherstufung der Ersten Allgemeinen Vertreterin des Samtgemeindebürgermeisters ist auch das Ziel, Wiechmann weiterhin langfristig an das Verwaltungsteam der Samtgemeinde zu binden, wie Sprecher der Parteien in der kurzen Diskussion festhielten. Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz verwies auf das Aufgabenspektrum von Sandra Wiechmann. Seit 2011 ist sie im Verwaltungsteam tätig. Köritz erklärte, dass sich ihr Tätigkeitsfeld noch einmal deutlich ausgeweitet habe. Seit 2012 ist sie Allgemeine Vertreterin des Samtgemeindebürgermeisters, zudem seit zehn Jahren Gemeindedirektorin in Nienstädt. Hinzu kamen 2021 noch die Posten der Gemeindedirektorin in Hespe und Helpsen. Auch sei ihre Tätigkeit als Leiterin des Fachbereichs 1, der Hauptverwaltung, deutlich arbeitsintensiver geworden. Hier seien Felder wie das Online-Zugangsgesetz und die Digitalisierung der Verwaltung gebündelt. Wiechmann habe ihre Aufgaben „mit Bravour erledigt“ und sich zudem erfolgreich mit dem Masterstudiengang „Kommunales Verwaltungsmanagement“ weitergebildet, hob Köritz hervor. Er schlug dem Rat vor, die langjährige Mitarbeiterin zur Ersten Samtgemeinderätin zu ernennen und dabei auf eine öffentliche Ausschreibung der Stelle zu verzichten. Dies ist zulässig, wenn zu erwarten ist, dass bei einer Ausschreibung kein besser geeigneter Bewerber zu erwarten ist. Dazu ist eine Drei-Viertel-Mehrheit bei der Abstimmung nötig.
Schon zuvor hatte der Rat beschlossen, den Posten einer Ersten Samtgemeinderätin, eine Beamtenstelle auf Zeit, zu schaffen. Dies wurde möglich, weil die Einwohnerzahl der Samtgemeinde auf über mehr als 10.000 gestiegen ist. Mit der Übernahmen des Postens ist die höhere Besoldungsgruppe A 15 verbunden.
Ratsherr Heinz David (CDU) erklärte, dass mit dem Beschluss zwar die Personalkosten steigen würden. Es gelte jedoch, ein Zeichen zu setzen, um Wiechmann längerfristig an die Verwaltung zu binden. Eberhard Koch (SPD) betonte, dass Wiechmann „sehr gute Arbeit leistet“. Der Arbeitsmarkt für den öffentlichen Dienst sei zudem schwierig, es gelte eine solche Fachkraft vor Ort zu halten.
Die Abstimmung fiel einstimmig für die Ernennung Wiechmanns zur Ersten Samtgemeinderätin aus. In der Folge wird sie aus dem bisherigen Beamtenverhältnis auf Lebenszeit entlassen, um ihre Beamtenstelle auf Zeit anzutreten. Diese gilt zunächst für acht Jahre.