In den beiden letzten Jahren, so Hermann Stoevesandt, habe man das Stiftungskapital um etwa 180.000 Euro aufstocken können. Eine große Hilfe sei dabei die gemeinsame Aktion mit der Firma Stüken und der Sparkasse Schaumburg gewesen, die jede Zustiftung ein Jahr lang aus eigenen Mitteln verdoppeln haben. Die Zustiftungen erfolgten durch 29 neue Stifter, so dass die Bürgerstiftung Schaumburg nun über insgesamt 138 Stifterinnen und Stifter verfügt.
Im Jahr 2008 konnten immerhin 29 verschiedene Projekte gefördert werden. Dafür wurden insgesamt rund 63.000 Euro zur Verfügung gestellt. In der Zeit von Januar bis April 2009 wurden für Förderprojekte bereits knapp 14.000 Euro ausgeschüttet.
Als eines der „größten eigenen Projekte” im letzten Jahr bezeichnete Stoevesandt das 3. Festliche Bürgermahl, zu dem man den Abt zu Loccum, Landesbischof i.R. Horst Hirschler, als Festredner gewinnen konnte. Das 4. Bürgermahl wird am Dienstag, 23. Juni, im Ratskeller in Rinteln, stattfinden. Festredner ist Dr. Henning Scherf. Christian Meyer, Vorsitzender des Stiftungsrates, berichtete von einem weiteren eigenen Projekt der Bürgerstiftung Schaumburg, das bald anlaufen soll. Mit dem Wettbewerb „Politik – ja bitte!” soll das Demokratieverständnis der Schaumburger Schüler in den Sekundarbereichen I und II (Klassen fünf bis 13) gefördert werden. Das Ergebnis dieses Projektes und die Gewinner sollen auf dem Bürgermahl in 2010 vorgestellt werden.
Die Bürgerstiftung Schaumburg verfügt über zwei Treuhandstiftungen, die insbesondere Projekte im Raum Rinteln unterstützen. Dadurch steht für diesen Raum laut Stoevesandt doppelt so viel Geld zur Verfügung wie für den gesamten Landkreis. Dieses Ungleichgewicht könne am besten durch Treuhandstiftungen auch in Stadthagen und Bückeburg behoben werden. Man sei dafür offen und traue sich auch die Verwaltung weiterer rechtlich unselbständiger Stiftungen zu.
Im vergangenen Jahr hat sich übrigens die Bürgerstiftung Schaumburg wieder mit Erfolg um das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen beworben. Das alte Siegel ist am 30. September abgelaufen; das neue gilt bis Ende September 2010.
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