Dass die frühere Schlachterei samt Wohnräumen und ehemaliger Ladenfläche künftig für Proben von Nachwuchsbands und für Musikunterricht zur Verfügung stehen kann, hatte der Rat des Fleckens Lauenau bereits im vergangenen Herbst mit dem Ankauf des Gebäudes entschieden. Allerdings verlangte er von den Nutzern Mitarbeit: Während die Gemeinde hiesige Handwerksbetriebe mit den erforderlichen Umbaumaßnahmen beauftrage, sollte das „Forum” sich mit eigenen Arbeitsleistungen einbringen. Also packten die Helfer an – und werden demnächst noch weitere Stunden in ihrer Freizeit leisten müssen, wenn Maler- und Tapezierarbeiten zu erledigen oder auch Schallschutzmaßnahmen erforderlich sind.
Die Zeit drängt. Bis zum 30. September kann das Jugendforum sich zwar noch im ehemaligen Rathaus treffen. So lange übernimmt Lauenau die mit dem neuen Eigentümer vereinbarte Miete. Danach aber ist Schluss – oder der Verein finanziert selbst die monatlichen Abgaben. Deshalb hat sich der Vorstand vorgenommen, „spätestens nach den Herbstferien” im neuen Domizil zu sein. Welchen Namen der künftige Treff tragen wird, ist bislang noch offen. Das könnte Gegenstand eines Wettbewerbs werden, hat sich Vorsitzender Norbert Bruhne bereits überlegt. Auch an der Fassade des Gebäudes am „Rundteil” wird sich vorerst bis auf den Einbau neuer Fenster im Erdgeschoss nichts ändern. Kostengründe sorgen dafür, dass der bisherige Schlachthauscharakter erhalten bleiben muss. Mittelfristig aber könnte sich auch hierfür eine Lösung ergeben, glaubt Statikerin Angelika Neumann. Die Geschäftsführerin der „Deister-Haus GmbH” hatte sich zur Unterstützung des Jugendforums bereit erklärt und erstellt eine Liste der fälligen Sanierungsmaßnahmen. Vorsitzender Norbert Bruhne ist insgesamt froh über die Entwicklung. Lange herrschte Unsicherheit über die räumliche Unterbringung des Jugendforums, weil sich frühere Pläne immer wieder zerschlagen hatten. Und selbst das Düvel-Haus geriet plötzlich in den Blick anderer Nutzungswilliger. Aber der neue Verein „Bürgerhilfe”, der auf Teilflächen die von ihm geplante Lebensmittelausgabe einrichten wollte (SW berichttete), hat inzwischen eine aus seiner Sicht bessere Lösung gefunden. Foto: al