Das schummrige Licht aus milchigen „Pilzen” am Straßenrand soll in Apelerner Ortsteilen bald ein Ende haben. Seit über einem Jahr diskutiert der Gemeinderat über Alternativen; schon sind erste Leuchten statt alter Quecksilber- auf neue Natriumdampftechnik umgerüstet worden. Das können Passanten am gelblichen Lichtkegel erkennen. Jetzt folgt die Gemeinde einem weiteren Schritt der industriellen Entwicklung: An drei Probeinstallationen strahlen weiße Leuchtdioden ins Dunkel. Für Bürgermeister Heinrich Oppenhausen besteht kein Zweifel: Mit den alten Straßenlampen müsse etwas passieren. Das verlangt nicht nur der Gesetzgeber, der ab 2016 die alte Quecksilberdampftechnik beseitigt sehen will. Ihm ist die Kostenersparnis wichtig: Die mit Natrium versehenen Leuchten verbrauchen bei vierfacher Lebensdauer rund 40 Prozent weniger Strom. Noch besser schneiden die „Light Emitting Diode” (LED)-Leuchten ab. Sie halbieren gegenüber der Natrium-Alternative den Aufwand an Kilowattstunden bei mehr als dreifacher Lebensdauer: 16.000 Betriebsstunden bei etwa 70 Watt stehen 50.000 Betriebsstunden bei nur rund 35 Watt gegenüber. Allerdings ist die LED-Technik in der Anschaffung momentan noch deutlich teurer. Dennoch schlägt Oppenhausen den Schritt ins übernächste Kapitel der Lampenentwicklung vor – dort, wo es passt. Will heißen: Wenn in einem Orts- oder Siedlungsbereich bereits das gelbliche Licht strahlt, könnte die Natriumdampftechnik weiter Verwendung finden. Wenn aber ein Leuchtennetz völlig überarbeitet werden muss, wäre LED eine Alternative. Der Bürgermeister macht dies am Beispiel Lyhren aus. Dort müssen die pilzähnlichen Laternen entlang aller Fahrbahnen dringend ausgetauscht werden. Das könnte auf der Basis der jetzt vorgenommenen Probeinstallation geschehen. Auf gleiche Weise würde sich die Groß Hegesdorfer Schulstraße erhellen lassen, in der ebenfalls schon ein Prototyp steht. Dagegen ließen sich Apelerner Siedlungsbereiche mit gelben Lichtkegeln ergänzen. Den finanziellen Aufwand hofft Oppenhausen mit der soeben begonnenen Teilnahme am Dorferneuerungsprogramm verringern zu können. Wie berichtet, dürfen Investitionen zur Ortsbildverschönerung von Apelern, Lyhren und Reinsdorf aus den EU-Mitteln unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden. Die Straßenbeleuchtung gehört dazu. Foto: al
LED als Alternative bei der nächtlichen Straßenbeleuchtung: Eine erste Installation ist am Lyhrener Gerätehaus erfolgt.