Am Morgen verlief die Veranstaltung zunächst noch planmäßig. In einer Ecke des großen Parkplatzes hatten sich die Stammtischbrüder eingefunden, die jeweils montags am runden Tisch in der Braustube sitzen. Seit 50 Jahren währt bereits die Tradition. Wenigstens 48 Jahre sind Dieter Reisse, Wilhelm Ragge und Karl Böker dabei.
Auf der Bühne wechselten sich derweil Thomas Rupp und Heyno Garbe am Mikrofon ab. Während der Diplombraumeister mit einem langen Rückblick in Versform überraschte, zitierte Garbe aus seinem soeben erschienen Buch über die Brau- und Familiengeschichte. Auf 60 Seiten ist eine lesenswerte Sammlung von Fakten, Anekdoten und Bierweisheiten entstanden, die Verleger Norbert Bruhne vom Flesch-Verlag gefällig illustriert hat. Die einmalige Auflage von 750 Exemplaren ist nur im Gasthaus „Felsenkeller” zum Preis von 12,50 Euro erhältlich.
Die ersten Exemplare überreichte Garbe an Landrat Jörg Farr, der das „regionale Produkt” auch aus eigenem Erleben lobte, sowie an Bürgermeister Heinz Laufmöller. „Rupp und Lauenau gehören einfach zusammen”, erklärte dieser und fand damit Zustimmung beim Vorsitzenden der „Lauenauer Runde”, Karsten Sucker. Er lobte das Unternehmen für die enge Kooperation bei Veranstaltungen in Hannover wie Regionsentdeckertag oder Schorsenbummel: „Das erleichtert die Arbeit der ‚Runde’ doch sehr.” Sparkassendirektor Günter Klußmeyer sah die Brauerei als prägend für das Image von Lauenau: „Das ist doch Marketing pur.”
Verleger Norbert Bruhne überreichte Rupp eine vergrößerte Seite aus dem soeben erschienenen Buch, während Nachbarin und Konditormeisterin Kornelia Hupe mit einer großen Torte aufwartete, die mit Marzipan und zwei Bildern des „Felsenkeller” dekoriert war. Mit der Blaskapelle Dedensen sowie zwei weiteren Bands am Nachmittag wurden akustische Zeichen gesetzt. Das gleichfalls geplante Konzert des Sängerbunds Deister/Süntel, der eigentlich mit Liedern zum Thema Bier aufwarten wollte, musste jedoch abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Der Stimmung indes tat dies keinen Abbruch: Unter schützenden Dächern und in allen Räumen des Lokals waren freie Plätze den ganzen Tag über Mangelware.Foto: al