Metallindustrie läutet neue Tarifrunde ein
IG Metall Nienburg-Stadthagen spricht sich für deutliche Lohn- und Gehaltssteigerungen aus
LANDKREIS (em). Die IG Metall Nienburg-Stadthagen hat die Forderungsdebatte für die Tarifrunde in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie und im Haustarifgebiet ZF Lemförde gestartet. In einer Konferenz haben sich kürzlich circa 40 aktive Gewerkschafter aus den verschiedenen Betrieben für deutlich spürbare, dauerhafte Lohn- und Gehaltssteigerungen ausgesprochen.
„Im vergangenen Jahr hatten wir eine sehr gute wirtschaftliche Entwicklung. Mit Blick auf 2012 zeigt sich die Lage in unseren Betrieben stabil. Deshalb sind die Erwartungen der Beschäftigten an die nächste Tarifrunde hoch”, sagte Thorsten Gröger, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Nienburg-Stadthagen.
Wilfried Hartmann, Tarifsekretär der IG Metall Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen Anhalt, Verhandlungsführer für das Haustarifgebiet ZF Lemförde ergänzt: „Die aktuelle Lage der Unternehmen eröffnet Spielräume für nachhaltige Entgeltsteigerungen. Diese müssen auch genutzt werden. Höhere Entgelte kurbeln die Binnennachfrage an und sind somit ein Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft.”
Neben mehr Geld soll es in der kommenden Tarifrunde auch um verbesserte Regelungen zur unbefristeten Übernahme der Auszubildenden nach der Ausbildung gehen. Hier äußerten die Teilnehmenden ihr Unverständnis über die bisher ablehnende Haltung der Arbeitgeber zu diesem Thema. „Schließlich fordern wir nur, was ohnehin selbstverständlich sein sollte: Überall dort wo die Chance besteht, Auszubildenden unbefristet zu übernehmen, sollte diese auch genutzt werden”, sagte Gröger.
Auch für Leiharbeiter drängt die IG Metall auf Verbesserungen. Mehr Mitsprache von Betriebsräten beim Einsatz von Leiharbeit soll eine Begrenzung und faire Bedingungen ermöglichen. Am 23. Februar tagen zeitgleich die Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen und für das Haustarifgebiet ZF Lemförde. Hier soll abschließend über die Forderungshöhe beschlossen werden.