Pferdebesitzer aus ganz Deutschland sind von der Neu-Entdeckung begeistert. Sie müssen nicht mehr zu überteuerten Bremsenweg-Sprays greifen. Diese Mittelchen halten nämlich dank ihrem beißendem Geruch nicht nur die Plagegeister fern, sondern die Menschen gleich mit. Aber warum gerade Streifen? Zebras haben diese angeblich, weil sie damit für Insekten uninteressant sind und keine Angriffsfläche bieten. Bremse & Co. könne das schwarz-weiße Muster in der flirrenden Hitze nicht so gut erkennen.
Warum also nicht den Look aus der afrikanischen Steppe imitieren und dem Pferd etwas Gutes tun. Dachte sich auch Romana Stodal aus Lyhren. „Ich habe zuerst Fingerfarbe genommen, aber das war ganz schön mühsam”, erzählt die junge Pferdebesitzerin. Jetzt greift sie zu sogenannten Vieh-Markierungsstiften aus Kreide. Romanas Pferd Vitalo scheint es nicht zu stören, er grast weiter während sie ihm den Zebra-Look verpasst. Allerdings sind nicht alle seine Weidekumpels vom neuen Streifenmuster überzeugt. Einige haben Vitalo sogar gemobbt, erzählt seine Besitzerin. Aber wie das so ist, wer schön – nein bremsenfrei - sein will, muss leiden. Ganz so schlimm ist es natürlich nicht. Für den Menschen ist es allerdings etwas aufwendiger, als mal eben schnell zur Sprühflasche zu greifen. In Reiter-Internetforen und der offiziellen Facebook-Fangruppe (über 14.000 Fans) sammeln sich tausende Anhänger des neuen Trends. Sie fachsimpeln und tauschen sich aus, welche Methode am besten zum Streifenmalen geeignet ist. Schimmelbesitzer greifen zu Kohle. Andere wiederum machen aus dem Hilfsmittel einen Trend und benutzen gleich mehrere unterschiedliche Farben für einen bunten, noch auffälligeren Zebra-Look. Übrigens: Die fiesen Blutsauger wie Bremsen, Mücken und Kriebelmücken sind in diesem Jahr besonders schlimm. Das feuchtwarme Klima und das Hochwasser Anfang des Sommers haben den Plagegeistern ideale Bedingungen zum Leben geschaffen. Ob sich der Zebra-Look zwecks Mückenabwehr auch für den Menschen lohnt? Foto: wa