Ein anderes Problem sei die Infrastruktur, da z.B. Sachsenhagen zum Einzugsgebiet Bad Nenndorf gehört. In den Ferienzeiten fahren die Busse nicht so regelmäßig wie zu Schulzeiten, was das Erreichen der Standorte für die Bedürftigen schwierig macht. Des Weiteren werden auch ehrenamtliche Arbeiter benötigt. Einmal die Woche würde genügen, auch als Fahrer oder Beifahrer für den Lebensmitteltransport. Größtenteils seien es Rentner, die bei den Tafeln aushelfen. Jede Unterstützung wird benötigt und dankend angenommen. Die Herkunft sei egal, da die Tafeln „Multikulti” eingestellt seien. Mit sogenannten FiM-Stellen (Flüchtling in Migration) wollen die Tafeln Schaumburg Flüchtlinge in das Arbeitsleben integrieren. Zwei arbeiten am Standort Stadthagen. Man könne von der Arbeit auch profitieren. Langzeitarbeitslose, die durch eine Maßnahme des JobCenters in der Tafel begonnen haben, sind teilweise wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt eingegliedert. Für die „Kunden” sei der soziale Kontakt helfend. Für viele sei dies der Einzige des Tages. Sie tauschen sich aus, helfen untereinander oder seien sogar zu Freunden geworden. Teilweise kämen sie auch schon früher, um sich mit anderen an der Ausgabestelle zu treffen. Dabei spiele es keine Rolle, der erste vor Ort zu sein. „In Stadthagen liegen sie auf Decken in der Grünfläche und unterhalten sich miteinander”, sagt Niemeyer. „Die Arbeit an sich ist ganz toll und sinnvoll - und sie wird uns auch nicht ausgehen.” Foto: ds