Dabei beleuchtete Hoth einerseits die „dunkle Seite des Altwerdens”, die sich in Einschränkungen, Angewiesenheit auf Hilfe und Einsamkeit manifestieren könne. Anderseits biete diese Lebensphase Chancen wie Freisein von beruflichen Verpflichtungen und Zeit für Reisen, Hobbys, Familie oder ehrenamtliche Tätigkeiten. Hoth regte an, möglichst rechtzeitig, das heißt so lange man noch selbst und eigenverantwortlich entscheiden kann, sich darüber Gedanken zu machen, wo man diesen Lebensabschnitt verbringen möchte. Dies erfordere auch ein Loslassen von Dingen, die einem bis dato wichtig gewesen seien. Eine besondere Herausforderung könne sein, um Hilfe zu bitten und diese annehmen zu müssen. „Hilfe annehmen zu können ist eine persönliche Stärke, Es bedeutet einen klaren Blick auf sich selbst und seine Möglichkeiten und Grenzen zu haben”, so Hoth. „Es ist gut, sich auf die letzte Phase seines Lebens aktiv vorzubereiten und manches auch schon zu üben”, resümierte er. Sein inhaltsreicher Vortrag wurde anschaulich gespickt mit persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen. Pastor Jan Peter Hoth referierte anstelle des kurzfristig erkrankten Henning Scherf und bekam viel Applaus dafür. Anschließend fand draußen vor der Kirche ein „Markt der Möglichkeiten” statt, bei dem sich die Besucher an 20 Ständen über unterschiedliche Angebote für Senioren informieren konnten. Das Angebot reichte von ehrenamtlicher Nachbarschaftshilfe über Alltagsbegleitung, den Anrufbus Niedernwöhren, den Klönschnack, medizinischer Hilfe bis zu dem Generationenpark Seggebruch. Wer wollte, konnte sich in einer Rikscha ausfahren lassen.Foto: privat/bb