In einer anschließenden Versammlung diskutierten Jugendliche und einige Eltern über das weitere Vorgehen. Dabei erleichtert ihnen ein Signal aus der „Deister-Haus GmbH” möglicherweise alle Vorhaben. Denn aus deren Mitte haben sich einige Handwerker sachliche und personelle Unterstützung vorgenommen. Will heißen: Sie könnten mit Material oder auch durch fachkundige Anleitung dem Forum als „soziales Projekt” helfen. Das „Deister-Haus” war vor drei Jahren unter dem Dach der „Lauenauer Runde” gegründet worden mit dem Ziel, Häuser durch heimisches Handwerk schlüsselfertig zu errichten oder sie zu sanieren.
Forums-Vorsitzender Norbert Bruhne will zwar für die kommenden Monate „nichts mit der heißen Nadel stricken”; doch latente Zukunftssorgen plagen ihn ständig. Mehrfach mussten sich die Musikgruppen bereits neue Übungsräume suchen. Momentan sind sie noch im ehemaligen Rathaus untergebracht; doch dort könnte nach den gegenwärtigen Informationen am 30. September Schluss sein. Danach lockt das ehemalige Geschäftshaus am „Rundteil”. Der Flecken hat bereits eine neue Heizungsanlage installiert und will wohl auch notwendige große bauliche Veränderungen finanzieren. Zugleich wird Engagement des Forums selbst erwartet. Deshalb hatte der Verein die beiden Geschäftsführer vom „Deister-Haus”, Angelika Neumann und Michael Klußmann, eingeladen. Die beiden Experten sollten den Sanierungsaufwand ermitteln und alle notwendigen Arbeiten bis hin zu Maßnahmen für Schallschutz und Wärmedämmung auflisten.
Danach will das Forum mit dem Flecken das weitere Vorgehen erörtern. Zugleich aber soll auch über mögliche Mietforderungen diskutiert werden: „Wir leisten hier ehrenamtliche Jugendarbeit und bringen Eigenleistungen ein”, bemerkt Bruhne, „das müsste eigentlich ausreichen”. Unterdessen gibt es eine weitere Interessentengruppe, die zumindest einen Teil der Immobilie nutzen möchte. Eine örtliche Initiative will ähnlich dem Beispiel der „Tafeln” Lebensmittel an Bedürftige verteilen und sucht geeignete Räume (Das SW berichtet darüber an anderer Stelle.). Gemeindedirektor Uwe Heilmann könnte sich das Nebeneinander angesichts des großen Raumangebots durchaus vorstellen. Auf Anfrage aber betonte er, dass das Jugendforum weiterhin „Nummer Eins” hinsichtlich der künftigen Verwendung bleibe. Foto: al