Wiederholt ist die Querung Gegenstand von Beratungen der Kommunalpolitiker gewesen, nachdem im vergangenen Jahr im Zuge von Arbeiten am Bachbett ein Loch entstanden und damit die Tragfähigkeit nicht mehr gegeben war. Die Brücke wird eigentlich nur vom benachbarten Landwirt benötigt, der sie deshalb auch von der Gemeinde übernehmen wollte, um sie künftig selbst zu unterhalten.
Doch der Rat verfolgte zunächst Ansprüche gegen den Verursacher. Eine gütliche Einigung kam nicht zustande, so dass die ganze Angelegenheit in ein rechtliches Verfahren ging. In dessen Verlauf musste sich ein Gutachter mit dem Thema beschäftigen. Dieser nahm zwar einen Schaden von 1400 Euro an – und reduzierte den Betrag gleich um 300 Euro für die Verbesserung der Situation durch „Neu für Alt”. Aber der stellvertretende Gemeindedirektor Jürgen Bock rechnete zugleich vor, dass Pohle allein für Anwalts- und Gutachterkosten bereits 3000 Euro gezahlt habe. Eine Ende der Aufwendungen sei nicht abzusehen: Offenbar besteht nur der Klageweg, um die Forderungen gegen die Firma durchzusetzen. Würde es dann zu einem Vergleich kommen, sei noch weniger zu erwarten.
„Wir sollten die Brücke jetzt gleich an den Landwirt übertragen, dann haben wir keine Kosten mehr”, erinnerte Eberhard Hasler (CDU) an einen früheren Ratsbeschluss. Dieser war wegen der Hoffnung auf einen günstigeren Gutachterentscheid damals zunächst nicht ausgeführt worden. Rainer Helbig (SPD) räumte ebenfalls das Scheitern der örtlichen Absichten ein: „Wir hatten uns wirklich mehr versprochen.” Deshalb wird der Bitte des Landwirts, der seit dem Brückendefekt größere Umwege in Kauf nehmen muss, in Kürze entsprochen. Gleichwohl blieb ein Unbehagen bei den Kommunalpolitikern. „Das ist doch eigentlich ein Unding”, schimpfte der stellvertretende Bürgermeister Jörg Hupe (CDU), „wenn der Verursacher nicht weiter belangt werden kann”. Aber auch er schloss sich der allgemeinen Meinung an: „Wir sollten das Geld sparen.”
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