Jörg Döpke von der Bauverwaltung der Samtgemeinde war sich sicher: „Wir bekommen einen schönen Platz”, kommentierte er die Entwurfszeichnungen. Die Fläche sei groß genug für parkende Autos oder auch für Veranstaltungen. Die Grüneinfassung biete zudem Platz für einen Gedenkstein zur Erinnerung an die 950-Jahr-Feier. Nach den Plänen rückt die Bushaltestelle vor die ehemalige Schule, wird jedoch keinen Seitenstreifen mehr erhalten.
Sein Hinweis, dass die gesamte Anlage zur Straßenseite mit abgesenkten Bordsteinen eingefasst werden soll, stieß auf deutliche Kritik von Roland Kinscher (CDU): „Da müssen Ein- und Ausfahrten angelegt sein.” Das sahen auch sein Parteifreund Friedrich Imhoff und Wolfgang Lohmann von der SPD so. Doch Frederik Platte (CDU) hielt dagegen: „Dann sieht der Bürgersteig in zwei Jahren aus wie Grütze!” Er vermutet ein regelmäßiges Überfahren der neuen Kanten. Zudem ist dem Landwirt die Gelegenheit zum Ausweichen wichtig: Mit seinen schweren und breiten Fahrzeugen müsse er immer wieder einmal auf den Gehweg ausweichen. Auch Bürgermeister Herbert Weibels (SPD) wollte von einem Hochbord nichts wissen: „Da verbauen wir uns doch etwas.”
Am Ende setzten sich die Niederbord-Befürworter in beiden Fraktionen mit einer knappen 4:3-Mehrheit durch. Mehr Ratsmitglieder waren an diesem Abend urlaubs- und terminbedingt nicht anwesend.
Wie Döpke weiter mitteilte, kostet der Vorplatzausbau 82.000 Euro. Die Hälfte davon übernehme die Samtgemeinde; die zweite Hälfte werde von Hülsede erwartet. Deshalb dürfe diese über die Gestaltung entscheiden.
Die neuen großzügigen Stellflächen kommen nach einhelliger Meinung auch Kirchgängern zugute. Ob allerdings Besucher von Großveranstaltungen im örtlichen Wasserschloss ebenfalls den Platz nutzen, zog Imhoff in Zweifel. Foto: al