Im Prozess der Pfarrstellenplanung könnte das kommende Jahr eine Erprobungsphase für die Gemeinden sein.
Die Landeskirche will die Einsparungen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erreichen. Der Pfarrstellenplanungsausschuss wurde dafür eingerichtet. Dessen Vorsitzender, Pastor Jörg Böversen, gab vor der Synode einen kurzen Sachstandsbericht. Nicht alle Gemeinden können bereits Trends beziehungsweise Pläne vorweisen, so Böversen.
Weit voran sind die Kirchengemeinden Lindhorst und Heuerßen in ihren Kooperationsberatungen. Die Kirchengemeinden Probsthagen, Lauenhagen und Pollhagen sowie die Kirchengemeinde Stadthagen müssen miteinander absprechen, wie die geplanten Einsparungen aussehen könnten. „Eine Platzierung von Pfarrstellen ist in diesem Bereich noch nicht erkennbar”, so Böversen. Er sieht die Gemeinden aber auf einem guten Weg. Nach der Gemeindekirchenratswahl im März 2012 wollen sich die Kirchengemeinden Sülbeck und Wendthagen zu Kooperationsgesprächen treffen. Eine externe Beratung haben sich die Kirchengemeinden Bad Eilsen und Steinbergen für ihre künftige Zusammenarbeit gegönnt. Der Prozess werde wohl zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Tendenz gehe zu einem gemeindeübergreifenden Pfarramt. Wo dieses platziert werde, sei aber noch unklar. Kathrin Götze-Bühmann, Kirchvorsteherin aus Steinhude, konnte vor der Synode berichten, dass es unter den Kirchengemeinden Steinhude und Altenhagen-Hagenburg bereits mehr als Gespräche gibt. Ein gemeinsamer Veranstaltungskalender ist entstanden. Die Kirchenvorstände sind in diesem Jahr bereits zu zwei gemeinsamen Sitzungen zusammengekommen. „Die Gemeinden sind sehr interessiert daran, zusammen zu arbeiten”, so Götze-Bühmann.Der Pfarrstellenplanungsausschuss legt zur Frühjahrssynode 2013 einen Abschlussbericht vor. Im Herbst 2013 soll die Synode ein Gesetz zur Verteilung der Gemeindepfarrstellen erlassen.
Das kommende Jahr könnte für die Kirchengemeinden eine Art Erprobungsphase sein. Doch durch personelle Vakanzen könnte diese „Probezeit” ins Stocken geraten, so Böversen. Derzeit aber seien alle Planungen im zeitlichen Rahmen. Foto: ih