Den größten Schrecken für Lehrer und Eltern hat sich Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening ausgemalt: Alle Räume seien verqualmt; acht Personen unterschiedlichen Alters gelten als vermisst. Er alarmierte die Wehren aus Lauenau, Feggendorf, Pohle, Hülsede/Meinsen, Schmarrie, Messenkamp und Altenhagen II. 32 der 90 eingesetzten Helfer rüsteten sich mit Schwerem Atemschutz. Ihre knifflige Aufgabe: Sie mussten auch in von den Haupteingängen entlegenen Bereichen nach Personen suchen. Für ihren Rückweg durch das völlig vernebelte Gebäude halfen aneinander geknotete Wurfleinen. Nicht nur die Orientierung war schwierig: Wilkening hatte den „verletzten” Statisten unter anderem Toilettenräume zugewiesen.
Zur weiteren wichtigen Aufgabe im Verlauf der Übung war das Registrieren und Dokumentieren der geborgenen Personen. „Im Ernstfall sind im Nu Angehörige da und wollen alles über den Verbleib ihrer Kinder erfahren”, weiß der Gemeindebrandmeister über solche Ereignisse. Folgerichtig richteten Einsatzkräfte einen Verletzten-Sammelplatz ein. Unversehrt gebliebene wurden die Lauenauer Feuerwache gebracht.
Kein Tropfen Wasser kam an diesem Abend aus den vorsorglich ausgelegten Schläuchen: „Das war uns diesmal nicht wichtig”, bilanzierte der Gemeindebrandmeister, „unser Schwerpunkt lag auf Menschenrettung und dem Einsatz der Atemschutztrupps”. Dass inzwischen auch die kleineren Ortswehren über entsprechend ausgebildete Kräfte verfügen können, begründet er mit den dort neuerdings zur Verfügung stehenden größeren Fahrzeugen. Sie bieten den notwendigen Stauraum für die Ausrüstung. In den Wehren selbst sei die Bereitschaft zur Ausbildung mit Pressluft und Schutzmaske groß: Dies sichere die schnelle Einsatzfähigkeit direkt vor Ort. Foto: al